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Die mutige Elefantenmutter (Andrea Rudolf) verteidigt ihre Tochter (Filiz Yildirim) gegen den bösen Löwen (Mahmut Canbay) Foto: Mut!Theater

Reise ins Ungewisse

Wie erklärt man Kindern das Thema Flucht? Das Mut!Theater versucht derzeit mit dem Stück „Elefantenreise nach Deutschland“, dieser Frage auf verspielt-sinnige Art nachzukommen. Wir durften bei den Proben hereinschauen.

Von Lena Jürgens

Flucht, Flüchtlinge, Flüchtlingsunterkunft – ein Themenkomplex, der auch für Erwachsene oft nicht einfach zu verstehen ist, selbst wenn die Medien derzeit, soweit man sehen, hören und lesen kann, darüber berichten. Man findet Informationen und Vernetzungshilfen zur Flüchtlingshilfe und Nachrichten zu den neuesten Entwicklungen in der Nähe. Doch in Hamburg gibt es nicht nur Erwachsene, genausowenig wie bei den neuen und zukünftigen Hamburgern, die nach ihrer langen Reise hier Asyl beantragen. Wie kann man Kindern aufzeigen, was gerade in dieser Stadt und überhaupt in Europa passiert? Wie kann man Kindern verständlich machen, was ihre zukünftigen neuen Klassenkameraden hierher geführt hat?

Reise ins Ungewisse

Mahmut Canbay vom Mut!Theater gelingt mit seiner „Elefantenreise nach Deutschland“ein großartiger Ansatz, den kleinen Theaterbesuchern auf kindgerechte Art und Weise ein Stück Erwachsenenwelt zu erklären. Das Stück erzählt die Geschichte von einem kleinen Elefantenmädchen (Filiz Yildirim) und seiner Mama (Andrea Rudolf), die in der Savanne leben und dort nicht genug zu essen haben. Dort lauern allerhand Gefahren – etwa ein hungriger Löwe (Mahmut Canbay), der das Elefantenkind verspeisen möchte. Zum Glück gelingt es der findigen Mutter, ihr Junges zu retten!

Aus einem Brief vom Bruder der Elefantenmama erfahren die beiden, wie schön das Leben im Hamburger Zoo ist. Sie bedenken, wie schlecht es ihnen in der Savanne geht und beschließen, sich auf den gefährlichen Weg nach Deutschland zu machen. Sie schwimmen. „Nicht aufhören! Und nicht das Meerwasser trinken!“, ermahnt die Mutter ihre erschöpfte Tochter. Im Hafen treffen sie auf einen Eisbären (Matthias Quax), der früher selbst als Flüchtling aus Sibirien in Hamburg ankam und nun Grenzpatrouille schiebt. Nach einigen Mühen mit dem mürrischen Bären kommen sie in eine Flüchtlingserstaufnahmeunterkunft und schließlich in den Zoo, in dem sie sich zunächst wie gefangen fühlen. Wie die Geschichte der beiden endet und ob ihre Integration so richtig gelingt, müssen die kleinen und großen Theaterbesucher selbst herausfinden. So viel sei dabei gesagt: Es gibt ein Wiedersehen mit dem Löwen vom Anfang und ein kecker Frosch (Matthias Quax) sorgt für eine unerwartete Wendung, die noch einmal so richtig die Zushauerherzen berührt!

Für die Kleinen – und die Großen

Gerade Kindern im Grundschulalter fällt es leicht, sich auf das Theaterstück einzulassen. „Die tauchen da voll ein“, erklärt Matthias Quax, der den Eisbären und den Frosch spielt. „Wir hatten auch schon Zugaben, bei denen wir mit den Kindern auf der Bühne getanzt haben!“, gibt Filiz Yildirim, die Frau hinter dem Elefantenkind, gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten an. In dem Stück gibt es nämlich viel Musik und Lieder, die das Stück auflockern und emotionale Momente unterstreichen. Aber auch Erwachsene können von dem Stück etwas mitnehmen. „Erwachsene zeigen dezentere Reaktionen“, berichtet Andrea Rudolf, die die Elefantenmama verkörpert. Den Schauspielern ist es aber auch schon einmal passiert, dass sie von einem älteren Zuschauer angesprochen wurden, der sich durch das Stück an seine eigene Geschichte erinnert gefühlt hat.

Was die Zuschauer erwartet

Die „Elefantenreise nach Deutschland“ ist eine warmherzige Geschichte, die Kinder auf liebevolle Art und Weise an das Thema Flucht heranführen soll. Dabei thematisiert Mahmut Canbay, der das Stück geschrieben hat, Regie führt und auch als Schauspieler mitspielt, weder Bürgerkriege noch Gewalt – das braucht er auch gar nicht, um den Zuschauer mit dem Schicksal der beiden Elefanten mitfühlen zu lassen. Das Stück behandelt die Thematik voller Charme, wobei auch der Witz nicht zu kurz kommt. Manche Anspielungen zielen dabei darauf ab, auch den größeren Theatergästen etwas zu bieten; so findet man viele kulturelle Verweise, die dem Zuschauer mindestens ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Mit viel Musik und vielen intelligenten Metaphern bietet das Stück kurzweilige Unterhaltung für Klein und Groß. Den größeren Zuschauern wird auf hintersinnige Art und Weise ein Denkanstoß gegeben, während die kleinen Theatergäste mitstaunen, mitsingen, sich von der Geschichte in ihren Bann ziehen lassen. Unser Urteil: Absolut sehenswert und besonders für Kinder im Grundschulalter zu empfehlen!

Das Stück läuft noch am 15.11. und am 13.12. in diesem Jahr sowie am 10.01. und am 17.01.2016, jeweils um 15 Uhr. Auf Anfrage können auch eigene Gruppenvorstellungen (etwa für Schulklassen) gebucht werden. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Mut!Theaters.

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