
Nach langem Warten: Sanierungen in Wrangelstraße gestartet
Die Eimsbütteler Linksfraktion hat Anfang des Monats auf den Sanierungsbedarf in der Wrangelstraße aufmerksam gemacht. Nun meldet sich der Vermieter „Heimstaden“ zu Wort.
Von Ella SchinkelDie Schäden an den Wohngebäuden in der Wrangelstraße 103 bis 107 sind seit Langem bekannt. Zuletzt machte eine Anfrage der Eimsbütteler Linksfraktion darauf aufmerksam. Seitens der Mieter stand der Vorwurf im Raum: Der Vermieter Heimstaden kümmere sich unzureichend um die Mängel im Haus. Nun hat sich das Immobilienunternehmen gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten dazu geäußert.
Eigentümer spricht über die Sanierung
Das Bezirksamt Eimsbüttel erklärte kürzlich: Baugenehmigungen für diverse Sanierungsvorhaben in der Wrangelstraße seien bereits erteilt worden, die gemeldeten Schäden seien vom Vermieter bislang jedoch nur provisorisch behoben worden.
Heimstaden selbst verweist gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten auf konkrete Sanierungsvorhaben. Die Mieterinnen und Mieter in der Wrangelstraße seien über die geplanten Baumaßnahmen informiert worden.
Heimstaden informierte über Bauvorhaben
Heimstaden gibt an, am 20. Dezember letzten Jahres die Mieterinnen und Mieter der Wrangelstraße in einem Schreiben über bevorstehende Sanierungsmaßnahmen informiert zu haben. In dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt, werden die Erneuerung der Trink- und Abwasserleitung und die Installation von Fernwärme-Verteilleitungen in Wohnungen angekündigt. Auch die Verlegung einer provisorischen elektronischen Versorgung sei geplant, um mechanische Lüftungen in innenliegenden Bädern zu installieren, heißt es im Schreiben.
Die Gesamtbauzeit betrage 2,5 Jahre, die Bauzeit pro Hauseingang variiere zwischen 4 und 9 Monaten. In den einzelnen Wohnungen werde jeweils 2 bis 3 Wochen gebaut, in Einzelfällen werde eine Mietminderung geprüft.
Wird bereits gebaut?
Baubeginn ist laut Schreiben der 1. März. Ein Handwerker vor Ort bestätigt dies: In den Gebäuden in der Wrangelstraße werde seit vier Wochen gearbeitet. Ein Pressesprecher von Heimstaden berichtet allerdings von Verzögerungen. Grund sei, dass die Mieterinnen und Mieter nicht alle Dachbodenabteile geräumt hätten. Nach Ablauf der dritten vom Vermieter gesetzten Frist habe das Immobilienunternehmen die letzten Abteile räumen lassen.
Ein Anwohner der Wrangelstraße bestätigte die Aussagen. Das Ankündigungsschreiben habe er erhalten, und auch die Dachbodenabteile seien geräumt worden. Vor Ort zeigt er den Eimsbütteler Nachrichten die leeren Abteile. Im Treppenhaus sind bereits erste Markierungen und Bohrungen der Handwerker zu sehen.
Sichtbare Schäden am Haus
Bei der Begehung wird deutlich: Die Maßnahmen sind dringend notwendig. Schwarzer Schimmel überzieht die Wände. In den vergangenen Jahren habe eine Mieterin im Treppenhaus Wannen aufgestellt, um den Regen vom Dach aufzufangen, erzählt der Anwohner. Zwar gebe es auch in seiner Wohnung diverse Mängel und Schäden, doch der Zustand von Dach und Fassade bereite ihm die größten Sorgen. Nach Angaben der Pressestelle von Heimstaden sind die hierfür notwendigen Arbeiten für das Jahr 2026 geplant.

Die Anwohnerinnen und Anwohner sind gespannt, wie es mit der Sanierung der Wrangelstraße weitergeht. Auf Nachfrage teilt Heimstaden mit, dass die Kosten der Sanierung nicht auf die Mieter und Mieterinnen umgelegt werden. Die Anwohner müssen also nicht mit Mieterhöhungen aufgrund der Baumaßnahmen rechnen.
Ergänzung vom 7. April 2025, 9:46 Uhr: Der Artikel wurde um die Information ergänzt, dass die Arbeiten an Dach und Fassade für das Jahr 2026 geplant sind.
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