Schnelsen: Wolf riss Schaf
Nun hat der Wolf auch in Schnelsen zugeschlagen und ein Schaf gerissen. Für die Menschen bestehe aber keine Gefahr.
Von Monika DzialasAnfang Juli riss ein Wolf in Schnelsen ein Schaf. Dieser Fall reiht sich ein in eine ganze Serie von Schafrissen.
Bei dem Wolf handelt es sich laut dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume um den Nachwuchs aus einem dänischen Wolfsrudel. Dies konnte durch den Speichel, der genetisch untersucht wurde, festgestellt werden. Auch im Landkreis Pinneberg fiel dem jungen Wolf ein Schaf zum Opfer.
Rudel schwärmt aus
Auch seine Geschwister haben das Rudel verlassen, um eigene Rudel in neuen Lebensräumen zu gründen. Einer der Wölfe wurde auf seiner Suche an der Autobahnauffahrt in Tornesch getötet.
Der ungefähre Standort der anderen Jungtiere konnte durch weitere Schafrisse bestimmt werden. So gab es bereits im Mai und Juni Meldungen aus Dithmarschen und den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Pinneberg und Eiderstedt. Eine genaue Anzahl der freilaufenden Wölfe in Schleswig-Holstein und Hamburg sei derzeit jedoch nicht genau bestimmbar, bemerkt Martin Schmidt, Sprecher des Landesamts.
„Kein Anlass zur Sorge“
Schmidt betont, dass in Schnelsen „kein Anlass zur Sorge besteht. Jedes Pflaster der Stadt ist gefährlicher“. Wölfe seien scheue Tiere, die dem Menschen nicht zu nah kommen.
Für die Schafhalter in Eiderstedt hingegen sehe die Situation schwieriger aus, da stetig neue Schafrisse dazukommen. Diese werden nun durch zusätzliche Zäune zum Schutz ihrer Nutztiere unterstützt.