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Platanen lassen bei diesen Temperaturen die Hüllen fallen. Foto: Christina Rech
Weil Anwohner die Bäume nicht durstig sehen wollen, rufen sie derzeit eigene Bewässerungsaktionen ins Leben. Foto: Christina Rech
Engagement

Hitze: Anwohneraktion für Bäume

Diese Woche wird es noch einmal richtig heiß. Während wir als Menschen uns darüber freuen und kurzerhand ins Schwimmbad gehen, sind die Bäume angewurzelt.

Von Christina Rech

„Wir haben gestern in einer größer angelegten Aktion mal die Bäume gegossen“, berichtet Marco Scheffler, als wäre es das Normalste der Welt und fügt hinzu, dass es schätzungsweise 150 Stück waren. Der engagierte Eimsbütteler hat die Aktion in der Methfesselstraße und im Hellkamp, gemeinsam mit dem Eimsbütteler Salon, am Sonntag spontan ins Leben gerufen – aus Mitleid mit den Bäumen. Bei den aktuellen Temperaturen brauchen wir alle mehr Flüssigkeit als sonst. Der Unterschied ist allerdings, dass Pflanzen sich das Wasser nicht selbst nehmen können.

Bäume „häuten sich“

Häufig sieht man in Parks und Alleen momentan Bäume, die in Folge der Hitze ihre Rinde abwerfen. Das ist eigentlich nichts Schlechtes, denn durch die vielen Sonnenstrahlen wächst der Baumstamm in die Breite und trennt sich folglich von seinem zu eng gewordenen Gewand. Die Rinde wächst im Anschluss direkt wieder nach. Auch das Abwerfen des Blätterkleides, die man derzeit häufig beobachten kann, ist eine natürliche Reaktion.

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Das machen frei stehende Bäume, außerhalb der Stadt, nicht anders, denn normalerweise bekommen Bäume kein zusätzliches Wasser von sorgenvollen Anwohnern spendiert, sondern müssen sich komplett ohne menschliches Zutun Abhilfe von der Hitze verschaffen.

In Hamburg ist die Reaktion der Bäume für viele, aufgrund der hier sonst erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeit, ein dementsprechend ungewohnter Anblick. „Das hören wir jetzt immer öfter, dass die Anwohner Sorgen haben“, beschreibt Bezirksamtssprecher Kay Becker die, für viele verunsichernde, Situation. Früher oder später braucht es dann aber doch Wasser – ein aktuell rares Gut, wenn man den Himmel danach fragt.

Unterschiedlicher Bedarf

Scheffler erklärt, dass das Gießen ja irgendwer übernehmen müsse, wenn sich sonst niemand darum kümmere. Bezirksamtssprecher Kay Becker erklärt, dass die Straßenbäume grundsätzlich nie gegossen werden.

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Viele der im 26.360 Straßenbäume im Bezirk Eimsbüttel (Stand: Ende 2017) sind alte, hoch gewachsene Bäume, die die für sie nötigen Nährstoffe über die tiefen Wurzeln aufnehmen und dort abspeichern würden.

Beschränkte Kapazitäten

Neubeete und Jungbäume im Bezirk werden hingegen regelmäßig gegossen. Dazu, ob bei der aktuellen Wärme entsprechend mehr gegossen werde, meint Becker: „Das wird nicht irgendwie kontrolliert. Da hatten wir nie Probleme mit.“

In der anliegenden Osterstraße ist die Landschaftsgärtnerei Alpina AG für die Bewässerung zuständig. Die dortigen Beete werden aktuell etwa ein bis zwei Mal pro Woche die Beete bewässert. „Es wäre auf jeden Fall nicht schädlich, wenn man mehr bewässern würde“, räumt Jan Buchholz von der Alpina AG ein und fügt hinzu, dass dies in Hitzeperioden wie jetzt allerdings schwierig sei, aufgrund der begrenzten Kapazitäten.

Schon die zweite Aktion

Erst vor Kurzem begann in der Osterstraße eine Initiative vom Osterstraßen e.V. mit dem Namen „Volle Kanne“. Hier will man die Beete nicht durstig sehen.

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Ansässige Ladenbesitzer stellen gefüllte Gießkannen vor ihre Eingangstür und motivieren Passanten so, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Bei der Aktion am vergangenen Sonntag waren es eifrige Anwohner, die zum Gartenschlauch griffen und ihr Wasser teilten. Marco Scheffler hat bereits eine weitere Bewässerungsaktion in Aussicht gestellt, wenn es in den kommenden Wochen so warm bleibt, wie jetzt.

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