
Milch für Malembuli
Der Eimsbütteler Salon will einem Dorf in Tanzania mit Kühen helfen. Die Milch soll den Kindergarten- und Grundschulkindern zu Gute kommen. Dafür werden noch Spender gesucht.
Von Robin EberhardtNach dem der Eimsbütteler Salon, ein Zusammenschluss engagierter Viertelbewohner, bis jetzt verschiedene Nachbarschaftsprojekte, wie die Aktion Götterspeise, Buntes Dinner Eimsbüttel sowie verschiedene Tauschtische, im Stadtteil erfolgreich umgesetzt hat, will er nun unter dem Motto „Milch für Malembuli“ Hilfe für ein Dorf in Tansania organiseren.
Marco Scheffler, Gründungsmitglied des Eimsbütteler Salons, besuchte das Dorf Malembuli zum ersten Mal 1991 und hat damals eine Maismühle aufgebaut. 25 Jahre später ist er wieder dorthin gereist und hat sich gemeinsam mit den Dorfbewohnern die Kuh-Idee ausgedacht.
Ideales Gebiet für Viehzucht
„Die Leute im Dorf kannten mich eigentlich nur noch aus Erzählungen“, so Scheffler. „Alle, die ich damals kannte, waren verstorben, nur der Dorfälteste war noch am Leben und der erkannte mich auch auf Anhieb. Ich konnte das kaum glauben.“
Das Dorf Malembuli im Süden Tansanias liegt am Rande der Livingstone Berge auf 2000 Meter Höhe in einer hügeligen Landschaft mit vielen saftigen Wiesen und ausreichend Wasser aus frischen Quellen. Also in einem Gebiet das gut für Viehzucht geeignet ist.

Kirche stellt Weideland
Es ist vorgesehen, zehn Kühe für das Dorf zu kaufen. Die örtliche Kirche stellt das Weideland und die Helfer aus Eimsbüttel sorgen für Unterstände, Schuppen zum Einlagern des Heus und eine vernünftige Wasserversorgung für die Tiere.
Die Rinder werden von Wannes Thome, dessen Familie einen Rinderhof in Bulgarien besitzt, auf dem örtlichen Viehmarkt gekauft und dann ins Dorf gebracht werden. „Mit seiner Erfahrung wird er die besten Tiere für das Dorf auswählen“, erklärt Scheffler.
WLAN für das Dorf
Die Milch der Kühe soll zur einen Hälfte direkt und kostenlos an den Kindergarten und die Schule im Dorf gehen, die andere Hälfte soll in Form von Joghurt und Käse haltbarer gemacht und zur Deckung der Kosten auf lokalen Märkten verkauft werden.

Außerdem wollen die Eimsbütteler dem Dorf ein solarzellenbetriebens WLAN und eine Webcam, über die man dann auch die Kühe beobachten kann, einrichten. „Dabei geht es überhaupt nicht um Kontrolle“, sagt Scheffler. Das sei eher ein lustiges Gimmick für die Spender.
Spender gesucht
Nach dem die deutschen Helfer abgereist sind, werden sich die Dorfbewohner unter Federführung von Pastor Lucas und der Veterinär Bariki um das Projekt kümmern.
Zur Durchführung benötigt der Eimsbütteler Salon etwa 15.000 Euro und will diese über Spenden zusammenbringen. „Das soll ein Eimsbütteler Projekt sein und von Eimsbüttelern finanziert werden“, so der Ideengeber.
Nächstes Jahr soll es los gehen
Die Partnergemeinde Emmaus aus Lurup wird die Spenden auf einem extra dafür eingerichteten Konto einsammeln. „Natürlich sind alle Spenden steuerlich absetzbar“, versichert Scheffler.
„Sobald wir das benötigte Geld zusammen haben, fliegen wir nach Tansania“, sagt er. „Der Plan ist es, das nächstes Jahr noch durchzuführen.
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