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Eimsbüttel ist vor allem betroffen von Diebstählen. Symbolfoto: Alicia Wischhusen
Die Hamburger Polizei erfasste für 2018 weniger Straftaten als im Vorjahr. Symbolbild: Alicia Wischhusen
Kriminalität

So sicher ist Eimsbüttel

Am Dienstag hat die Polizei die Kriminalstatistik 2018 veröffentlicht. Die Zahl der Strafdelikte variiert je nach Hamburger Bezirk. Wie sicher ist Eimsbüttel?

Von Catharina Rudschies

Das Risiko, in Hamburg Opfer einer Straftat zu werden, ist so gering wie zuletzt vor knapp 30 Jahren. Es gibt weniger Einbrüche, Diebstähle von Autos und Fahrrädern sowie Sachbeschädigungen. Die absolute Zahl aller Strafdelikte fiel im dritten Jahr in Folge. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote um 45,8 Prozent zum Vorjahr. Die Polizei zieht nach Veröffentlichung der Kriminalstatistik 2018 eine positive Bilanz.

Betrachtet man jeden Bezirk einzeln, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Nahm die Zahl der Ladendiebstähle im Bezirk Nord beispielsweise deutlich ab (18,6 Prozent), stieg sie in Harburg um ein Fünftel an. Und während es für Fahrradhalter im Bezirk Nord deutlich sicherer geworden ist, schlugen Fahrraddiebe in Altona im Jahr 2018 deutlich häufiger zu als 2017. Wie sicher ist es also in Eimsbüttel?

Die Lage in Eimsbüttel

Laut der am Dienstag veröffentlichten Statistik ist Eimsbüttel relativ gesehen einer der sichersten Bezirke Hamburgs. Entgegen anderer Berichterstattung zu dem Thema landet Eimsbüttel nach Zahlen aller Strafdelikte auf Platz 5 von 7 (nicht Platz 3). Die meisten Straffälligkeiten passierten im Jahr 2018 in Hamburg-Mitte (78.567 Fälle), Wandsbek (30.851 Fälle), gefolgt von Altona (28.663 Fälle). Gerade in den Stadtteilen Ottensen und Sternschanze, die zu Altona gehören, war letztes Jahr ein Anstieg von rund einem Viertel an Straftaten zu verzeichnen. Eimsbüttel folgt nach dem Bezirk Hamburg-Nord mit 17.134 Straffälligkeiten. Noch weniger Kriminalität verzeichnen nur Harburg und Bergedorf.

Innerhalb des Bezirks Eimsbüttel wurden im Stadtteil Eimsbüttel mit 3.957 am meisten Delikte angezeigt. Niendorf, Eidelstedt und Stellingen verzeichneten zwischen rund 2.100 und 2.400 Straftaten. Danach folgen Rotherbaum, Schnelsen, Lokstedt und dann Harvestehude. Das Schlusslicht bildet mit lediglich 628 Fällen der Bezirk Hoheluft-West. Zu beachten ist hier allerdings, dass Eimsbüttel der Stadtteil mit den höchsten, Hoheluft-West der Stadtteil mit den geringsten Einwohnerzahlen im Bezirk ist. 

Diebstahl und Sachbeschädigung die häufigsten Straffälligkeiten

Insgesamt ist der Bezirk Eimsbüttel am meisten von Diebstahl betroffen. Diebstahlsdelikte machen fast die Hälfte aller Straffälligkeiten aus – darunter beispielsweise Diebstahl von Fahrrädern und Fahrzeugen, Wohnungseinbruchdiebstahl, Sachgegenstände an oder aus Fahrzeugen, Laden- und Taschendiebstahl. An zweiter Stelle steht die Sachbeschädigung, die circa 11 Prozent aller Straffälligkeiten ausmacht. Aber auch Körperverletzungen, Raub- und Rauschgiftdelikte sind in Eimsbüttel zu verzeichnen. Die Mehrzahl der Rauschgiftdelikte liegt im Bereich des Konsums, nur ein geringer Anteil im Bereich des Handels oder Schmuggels.

Ophagen: Heroin auf Spielplatz versteckt

Gestern Nachmittag ist ein 29-jähriger Mann beim Handel mit Heroin von der Polizei beobachtet und festgenommen worden. Dabei fanden die Beamten auf einem Spielplatz in der Straße Ophagen einen Erdbunker, in dem sie 43 Gramm Heroin sicherstellten.

Straftaten sind zurückgegangen

Insgesamt sind von 2017 auf 2018 die Straftaten im Bezirk Eimsbüttel um 13,7 Prozent zurückgegangen. Besonders im Bereich Wohnungseinbruchdiebstahl wurden circa ein Drittel weniger Delikte verzeichnet als im Vorjahr. Laut Polizei zeigen hier die polizeilichen Maßnahmen der letzten Jahre ihre Wirkung. Zudem schaffen es immer weniger Einbrecher, in Wohnräume einzudringen, weil Bürger die Fenster und Türen besser sichern. Auch der Diebstahl von Fahrrädern ist von 2017 zu 2018 um fast ein Viertel zurückgegangen. Die Polizei hatte in der Vergangenheit mit Präventionsaufwand und Fahndungsaktivitäten versucht, Fahrraddiebstähle weiter einzudämmen. Diese Maßnahmen scheinen auch hier gefruchtet zu haben.

Eimsbüttel als Vorzeigebezirk?

Erfreulich für Eimsbüttel ist, dass die Gewaltkriminalität – diese schließt zum Beispiel schwere Straftaten wie Mord und schwere Körperverletzung mit ein – deutlich zurückgegangen ist. Kein anderer Bezirk konnte einen gleichwertigen oder größeren Rückgang in diesem Bereich vorweisen. Zudem liegen die absoluten Zahlen im Hamburgvergleich unter denen anderer Bezirke. Während in Hamburg-Mitte beispielsweise noch ganze 2.612 Fälle registriert wurden, sind es in Eimsbüttel nur noch 307 – der drittniedrigste Wert im Bezirksvergleich.

Und auch die meisten Ladenbesitzer Eimsbüttels können aufatmen. Die Zahl der Ladendiebstähle sank im gesamten Bezirk um rund 12 Prozent zum Vorjahr. Der Bezirk hatte im Jahr 2018 die wenigsten Ladendiebstähle Hamburgs zu verzeichnen. Und das, obwohl im Stadtteil Rotherbaum Ladendiebstähle zugenommen hatten.

Rauschgiftdelikte nur in einigen Stadtteilen Eimsbüttels gestiegen

Auffällig ist: Die Rauschgiftdelikte sind in mehreren Stadtteilen Eimsbüttels angestiegen. In Eimsbüttel, Niendorf und Eidelstedt wurden zusammen 56 mehr Delikte angezeigt als im Vorjahr. Weil andere Stadtteile wie Rotherbaum, Harvestehude, Stellingen, Schnelsen und Hoheluft-West allerdings rückgängige Zahlen haben, konnte der gesamte Bezirk immer noch einen Rückgang von 1,7 Prozent aufweisen. 477 von den insgesamt 586 Rauschgiftdelikten gehörten zu den Konsumentendelikten.

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