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Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße soll einen neuen Namen erhalten.
Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße soll einen neuen Namen erhalten. Foto: Christiane Tauer
Umbenennung

Sportanlage an der Hagenbeckstraße soll „Sportpark Eimsbüttel“ heißen

Wegen der NS-Vergangenheit des bisherigen Namensgebers Wolfgang Meyer wird die Anlage umbenannt. Keine Chance für Musiker Olli Schulz als Namenspaten.

Von Christiane Tauer

168 Personen hatten sich mit 62 Namensvorschlägen beteiligt. Nun ist eine Entscheidung gefallen: Aus der Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße in Stellingen soll der „Sportpark Eimsbüttel“ werden. Das hat die Eimsbütteler Bezirksversammlung nach Empfehlung einer Jury entschieden.

Die Umbenennungsaktion des Bezirksamts war von der Eimsbütteler Grünen-Fraktion initiiert worden. Denn der Historiker Hans-Peter De Lorent hatte herausgefunden, dass der bisherige Namensgeber Wolfgang Meyer „ein Rädchen im nationalsozialistischen Getriebe“ war.

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Viele Sportvereine nutzen die Anlage

Dass man sich am Ende auf den äußerst neutralen Namen „Sportpark Eimsbüttel“ geeinigt hat, begründen die Grünen mit der notwendigen Einvernehmlichkeit einer Entscheidung. „Persönlich hätte ich mir einen klaren Gegenentwurf zur NS-Ideologie gewünscht“, sagt Jan Koriath, sportpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion.

Die SPD-Fraktion verweist darauf, dass der Name „die Bedeutung der Anlage für den Bezirk und die vielen sie nutzenden Sportvereine“ unterstreiche.

Mit 83 Stimmen war Olli Schulz Favorit

Tatsächlich war der Namensvorschlag „Olli-Schulz-Sportanlage“ mit 83 Stimmen der absolute Favorit in der Abstimmung. Fast die Hälfte aller Beteiligten hatte für den Hamburger Musiker votiert.

Er habe für den SV Grün-Weiß Eimsbüttel und den ETV gespielt, erklärte dieser Anfang Februar in einer Folge seines Podcasts „Fest & Flauschig“, nachdem Jan Böhmermann ihn als Namensgeber ins Spiel gebracht hatte. Im „magischen Dreieck zwischen Stellingen, Eimsbüttel und Lokstedt“ habe er seine Jugend verbracht. Und eine NS-Vergangenheit habe er auch nicht.

Keine Benennung nach lebenden Personen möglich

All diese Argumente nützten ihm aber nichts. Denn nach den Richtlinien des Senats ist eine Benennung nach lebenden Personen nicht möglich. Auch sollen die Namen nicht bereits für andere Straßen oder Plätze vergeben sein.

Aus diesem Grunde konnte sich beispielsweise das „Else-Rauch-Stadion“ als Name nicht durchsetzen. Nach Else Rauch, Lehrerin und NS-Opfer, ist bereits ein Platz an der U-Bahn Lutterothstraße benannt.

Eimsbusher Daddelplatz oder Sportplatz Eimsloklingen

Weitere Vorschläge – von ernst gemeint bis skurril – waren unter anderem Uwe-Seeler-Sportpark, Patrick-Owomoyela-Sportanlage, Eimsbusher Daddelplatz, Sporty McSportplatz oder Sportplatz Eimsloklingen als Wortschöpfung aus Eimsbüttel, Lokstedt und Stellingen.

„Es ist beeindruckend, wie viele Menschen sich über Vorschläge Gedanken gemacht haben“, würdigt Jan Koriath den Einsatz der 168 Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Aktion beteiligt haben. Vor allem Olli Schulz und Jan Böhmermann hätten für eine große Beteiligungswelle gesorgt. Die große Resonanz verdeutlicht seiner Meinung nach auch, wie wichtig eine Umbenennung der Sportanlage ist.

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