
Name gesucht: Sportplatz an der Hagenbeckstraße wird umbenannt
Bisher erinnert der Name an einen Lehrer mit Nazi-Vergangenheit, nun soll die Wolfgang-Meyer-Sportanlage umbenannt werden. Das Bezirksamt sucht Vorschläge.
Von Alana TongersEr war Oberschulrat, Schulleiter – und wohl der Nazi-Ideologie zugeneigt: Wolfgang Meyer sei ein „Rädchen im nationalsozialistischen Getriebe“ gewesen, schrieb der Historiker Hans-Peter De Lorent über ihn. Trotzdem ist in Stellingen ein Sportplatz nach dem Lehrer benannt.
Vorschläge bis 25. Februar
Das soll sich nun ändern. Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage wird umbenannt, das Bezirksamt sammelt dafür Namensvorschläge. Bis zum 25. Februar können Ideen per Mail oder schriftlich eingesendet werden. Dazu sollte eine kurze Begründung formuliert werden. Alle Vorschläge gehen dann an eine Jury, die über einen neuen Namen entscheidet.
Statt Wolfgang Meyer: „Eimsbüttelig“ oder antifaschistisch?
Von der Bezirksversammlung gibt es Lob für die Entscheidung, allerdings unterschiedliche Wünsche für einen Namen: Aus Sicht der SPD-Fraktion könnte die Anlage an der Hagenbeckstraße einfach „Sportpark Eimsbüttel“ heißen. Das würde die „Bedeutung für Eimsbüttel und seine Vereine unterstreichen“, findet Ralf Meiburg von der SPD.
Geht es nach den Grünen, sollte der neue Name antifaschistisch sein. „Persönlich würde ich mir einen Namen wünschen, der stellvertretend für die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit oder für eine vielfältige, antifaschistische Gesellschaft steht“, meint Jan Koriath von den Grünen.
Namensvorschläge können bis zum 25. Februar mit kurzer Begründung per Mail an pressestelle@eimsbuettel.hamburg.de oder schriftlich ans Bezirksamt Eimsbüttel gesendet werden.