Fünf neue Besitzer führen „Urknall“ fort
Ihre Gesichter sind im „Urknall“ bekannt: Ein Stammgast und vier (Ex-)Mitarbeitende haben die Kneipe übernommen. Was sich jetzt verändert.
Von Julia HaasDas Urknall hat sich neu aufgestellt. Nach über 30 Jahren hat der Inhaber die Kneipe in der Sartoriusstraße an die nächste Generation übergeben: ein Kollektiv aus fünf Hamburgern. Das Motto der neuen Besitzer: „Back to the roots.“ Also: Zurück zu den Anfängen.
Kulturraum für die Nachbarschaft
Im Mai 1990 gründeten fünf Studierende das Urknall. Ihr Anliegen war es, eine politische Kneipe in die Nachbarschaft zu bringen. Lesungen und Diskussionen über das Weltgeschehen prägten den nachbarschaftlichen Treffpunkt.
In den letzten Jahren sei das weniger geworden, sagt Jost Schwarz. Und ergänzt: „Wir wollen dahin zurück.“ Schwarz ist einer der fünf neuen Inhaber, die die Kneipe seit Jahresbeginn nebenberuflich leiten. Gemeinsam wollen sie das „Urknall“ als Kulturraum für die Nachbarschaft erhalten.
Als Kollektiv gegründet
Bis Ende der 90er-Jahre leitete ein Kollektiv aus fünf Studierenden das „Urknall“. Zur Jahrtausendwende übernahm einer von ihnen den Betrieb alleine – und führte ihn bis Ende 2022.
Vier (Ex-)Mitarbeiter und ein Stammgast
„Hier wird keine schicke Cocktailbar entstehen“, versprechen Schwarz und Mitinhaber Gero Graas. Eine Grundeinstellung, die sie mit den anderen Mitgliedern im Kollektiv verbindet.
Schwarz, Graas und zwei weitere Kollektivmitglieder haben selbst mehrere Jahre in der Kneipe gearbeitet. Ein langjähriger Stammgast macht die Gruppe vollständig.
„Jeder macht, was er am besten kann“
Neben ihrer Verbindung zum Urknall ist das Kollektiv so bunt wie das Publikum in der Kneipe selbst. Die Altersspanne der Mitbesitzer reicht von Mitte 20 bis Mitte 50. Alle bringen unterschiedliche Erfahrungen mit.
Graas arbeitet seit 17 Jahren in der Kultur- und Eventbranche, ist deswegen unter anderem für das Programm zuständig. Schwarz sorgt für handwerkliche Expertise. „Jeder macht, was er am besten kann.“
Für die Zukunft aufgestellt
Im Januar haben die neuen Inhaber das Urknall für die Zukunft gerüstet. Zum Beispiel mit einem neuen Boden im Tresenbereich und einem verbesserten Kassensystem. Als Nächstes steht eine Überarbeitung der Speisekarte an. „Vielleicht etwas kleiner, vielleicht mehr vegetarisch und vegan“, sagt Schwarz. Wie die Karte genau aussehen wird, tüftelt das Kollektiv noch aus.
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