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Das Graffito von Jussi TwoSeven wird ab 11. April im MARKK zu sehen sein. Foto: Catharina Rudschies
Das Graffito von Jussi TwoSeven wird ab 11. April im MARKK zu sehen sein. Foto: Catharina Rudschies
Ausstellung

“Von Wölfen und Menschen”: Künstler Jussi TwoSeven im MARKK

Am Donnerstag, den 11. April eröffnet die Ausstellung „Von Wölfen und Menschen“ im Museum am Rothenbaum. Künstler Jussi TwoSeven malte für sie ein Graffito eines Wolfs – ein Kunstwerk gegen Hysterie im Umgang mit dem Tier.

Von Catharina Rudschies

Am Montagmorgen des 8. April greift Jussi TwoSeven zur Spraydose. Das Museum am Rothenbaum ist geschlossen. Der Künstler hat den großen Raum des Museumscafés für sich. In sechs Stunden entsteht an einer Holzwand ein überdimensional großer Wolf. So als würde das Tier gleich von der Wand rennen, fasziniert die Echtheit, die das Graffito ausstrahlt. Jedes Haar des Felles glaubt man zu erkennen – eine Schönheit, der Natur nachempfunden.

Angst oder Faszination? Der Wolf polarisiert

Der finnische Künstler Jussi TwoSeven trägt mit seinem Werk zur Ausstellung “Von Wölfen und Menschen” bei, die am Donnerstag, den 11. April im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) eröffnet wird. Die Ausstellung thematisiert, welchen Symbolcharakter der Wolf in verschiedenen Ländern und Kulturen hat. Zudem greift sie die Ambivalenz, die in der Beziehung zwischen Mensch und Wolf besteht, auf. Fasziniert das Tier die einen, jagt es den anderen Angst und Schrecken ein.

Die Geschichte des Wolfes ist eine traurige und schöne zugleich. Einst war der Wolf eines der meist verbreiteten Säugetiere der Welt. Dann wurde er in vielen Teilen der Erde ausgerottet. Seit einigen Jahren ist er nun auch in Deutschland zurück, doch seit seiner Rückkehr scheiden sich die Geister: Wie gefährlich ist der Wolf? Inwieweit muss man die Tierart schützen?

Falsche Vorstellungen vom Wolf

Jussi TwoSeven will die Menschen mit seinem Kunstwerk zum Denken anregen. Er glaubt, sie hätten eine falsche Vorstellung vom Wolf. “Viele Menschen haben Angst vor Wölfen. In Finnland werden Wölfe zum Beispiel gejagt, nur weil man sie sieht. Das ist Grund genug, sie zu töten. Dabei greifen Wölfe nicht einfach so Menschen an”, erklärt der 36-Jährige.

Für ihn leben die Europäer eine Doppelmoral. Auf der einen Seite würden sie sich darum sorgen, dass Löwen in Afrika aufgrund von Jägern aussterben. Auf der anderen Seite sehen sie den Wolf in ihrer Nähe lieber tot. “Das ist lächerlich”, findet Jussi TwoSeven.

Eine Erinnerung an Umweltprobleme

Das Thema Natur ist in vielen Arbeiten von Jussi TwoSeven zu finden. Seine Werke sind oft in der Stadt zu sehen – an Mauern, Gebäuden oder Brückenfundamenten. “In den Städten brauchen wir eine Erinnerung daran, dass uns die Natur umgibt und dass wir uns um Umweltthemen kümmern müssen”, sagt er. “Dabei geht es nicht nur um einzelne Tierarten, sondern unsere Umwelt generell. Wir wissen alle, dass wir etwas gegen den Klimawandel tun müssen.”

Jussi TwoSeven lebt in Helsinki. Foto: Catharina Rudschies
Jussi TwoSeven lebt in Helsinki. Foto: Catharina Rudschies

So wie er versucht, in seiner Kunst eine eigene Nachricht zu vermitteln, hat er auch einen eigenen Stil entwickelt. Als Grundlage seiner Designs dienen eine Vielzahl von Fotografien, um die Proportionen und Details des Tieres genau abbilden zu können. An der Wand nutzt er eine Kombination aus Spraydosen, Farbe und Schablonen. Er arbeitet lediglich mit Schwarz und Weiß. Durch die Nutzung von verschiedenen Ebenen entstehen diverse Grautöne und feine Konturen, so wie im Fell des Wolfes zu sehen.

Weitere Werke und Exponate zum Wolf

Der laufende Wolf von Jussi TwoSeven ist Teil eines Gesamtkunstwerks namens “All City Movement”. In der englischen Stadt Brighton schaffte er bereits fünf weitere Wölfe in verschiedenen Laufpositionen. Zusammengefügt in einem GIF zeigen sie die Bewegung des Tieres. Das GIF wird neben den Werken anderer zeitgenössischer Künstler und diverser Exponate zum Thema “Von Wölfen und Menschen” in der Ausstellung im Museum am Rothenbaum ebenfalls zu sehen sein.

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