Markk: Völkerkundemuseum aus „Dornröschenschlaf“ geweckt
Ab sofort gehört das Hamburger Völkerkundemuseum der Vergangenheit an. Am Dienstagmittag wurde das neue „Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste“, kurz Markk, der Öffentlichkeit präsentiert. Zeitgleich wurde die passende Ausstellung „Erste Dinge – Rückblick mit Ausblick“ vorgestellt.
Von Fabian HennigSeit Dienstagmittag hat das Hamburger Völkerkundemuseum einen neuen Namen: Nämlich „Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste“ oder einfach „Markk“. Mit diesem Namen erhält das Museum auch ein neues Erscheinungsbild.
Die Namensänderung und die grafische Präsentation sind Teile des Erneuerungsprozesses, den das Museum 2017 mit der neuen Direktorin Barbara Plankensteiner eingeleitet hatte.
Mehr Spielraum für Neues
Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, freut sich über die Umbennenung. Der Begriff Völkerkunde führe heute in die „Irre“ und stehe nicht mehr für die aktuellen Inhalte des Museums, sagte Brosda bei der Namesvorstellung. Zudem freue er sich über die große Energie, mit der Plankensteiner vor einem Jahr an die Arbeit gegangen ist und das Museum aus dem „Dornröschenschlaf“ geweckt hat.
„Unter dem alten Namen konnten wir viele Ausstellungen nicht mehr machen“, sagte Plankensteiner. Neben dem neuen Namen ist die Direktorin auch vom neuen Design begeistert, das den „Charakter unserer Arbeit“ trifft und „viel Spielraum für Neues und Veränderung lässt“.
Passende Ausstellung
Mit der zur Namensänderung passenden Ausstellung „Erste Dinge – Rückblick für Ausblick“, die am Mittwoch, den 12. September eröffnet wird, wolle man anders auf die eigene Sammlung blicken, so Plankensteiner. Auch ist es die erste Ausstellung, die das ganze Team des Hauses zusammengestellt hat und die unter Plankensteiners Leitung entstanden ist.
„Erste Dinge“ möchte sich mit Exponaten des Erstbestands der Gründungsphase des Völkerkundemuseums widmen, um einen Rückblick auf die eigene Geschichte zu bekommen. In den kommenden Jahren soll diese Ausstellung zur umfassenden Neuaufstellung der Dauerausstellung und zu einer intensiveren Erforschung der Sammlung und deren kolonialer Vergangenheit führen.