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Mit Moderator Florian Zinnecker (links) tauschten sich die Talkgäste über die Lage der Jugend aus.
Mit Moderator Florian Zinnecker (links) tauschten sich die Talkgäste über die Lage der Jugend aus. Foto: Christiane Tauer
Netzwerktreffen

„Hamburgs Spitzen“: Wie geht es der Jugend?

Im Talk-Format „Hamburgs Spitzen“ stellten Vertreter unterschiedlicher Hamburger Institutionen fest: Die Vereinsamung hat bei jungen Leuten zugenommen. Und viele suchen nach sinnstiftender Tätigkeit.

Von Christiane Tauer

Wie geht es ihr, der Jugend in Hamburg? Auf einer Skala von 1 bis 10 – vielleicht eine 6 oder 7, fand Sozialsenatorin Melanie Leonhard und verwies darauf, dass die Unterschiede zwischen den Stadtteilen groß seien.

Katharina Stolla, Mitglied im Bundesvorstand der Grünen Jugend, bewertete die Situation etwas schlechter. Sie vergab eine 5 bis 6. Viele junge Leute würden sich aktuell fragen, wie sie Gas und Miete bezahlen sollen.

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Quartett sprach über die Jugend

Leonhard und Stolla waren Teil eines Quartetts, das sich am Dienstagabend im MARKK – Museum am Rothenbaum, mit der Frage „Und was ist mit der Jugend?“ auseinandersetzte. Weitere Talkgäste waren Astrid Petersen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin beim TÜV Nord, und Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer.

Sie waren auf Einladung von Lars Meier, Geschäftsführer der PR-Agentur „Gute Leude Fabrik“, zum Format „Hamburgs Spitzen“ zusammengekommen. Ein Netzwerktreffen von etablierten Unternehmen und jungen Start-ups aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Medien, Sport und Wissenschaft.

Vereinsamung durch Corona gestiegen

Bevor das Netzwerken losging, nahmen die Gäste im Großen Hörsaal des MARKK Platz. Locker, launig und lebendig verlief hier der Talk, moderiert von Florian Zinnecker, Leiter des Hamburg-Ressorts der Zeit. Auch wenn durchaus ernste Aspekte angesprochen wurden.

So verwies Katharina Stolla zum Beispiel darauf, dass gerade durch die Corona-Lockdowns und die Homeoffice-Pflicht die Vereinsamung bei vielen jungen Menschen zugenommen habe.

Sinnstiftende Tätigkeit gesucht

Das bestätigte Astrid Petersen: „Vielen fehlt die Sozialisation.“ Beim TÜV Nord gebe es deshalb bewusst Tage, an denen die Mitarbeiter vor Ort sind. Umgangsformen, Kritikfähigkeit und Sich-Ins-Gesicht-Sehen, diese Dinge müssten viele neu lernen, ergänzte Melanie Leonhard.

Polizeipräsident Meyer betonte, dass bei jungen Menschen der Wunsch nach einer sinnstiftenden Tätigkeit und guten Rahmenbedingungen groß sei. „Heute suchen die Arbeitskräfte uns aus und nicht wir sie“, sagte er.

Emilia Fester, die Jüngste im Bundestag

Das Vorurteil „Junge Leute wollen nicht arbeiten“, konnte jedenfalls keiner der Gesprächsteilnehmer aus seinem Arbeitsalltag bestätigen. Meyer verwies aber darauf, dass es „die Jugend“ als Begriff nicht gebe.

Im Publikum war auch Emilia Fester von den Grünen. Die 24-jährige Eimsbüttelerin sitzt seit einem Jahr als jüngste Abgeordnete im Bundestag und hat sich dort vor allem für ein altersunabhängiges Wahlrecht eingesetzt. Mit Erfolg: Es liegt der Gesetzesentwurf vor, dass bei der Europawahl auch 16-Jährige teilnehmen können – und Emilia Fester ist Hauptberichterstatterin.

Emilia Fester von den Grünen, die jüngste Abgeordnete im Bundestag, war bei „Hamburgs Spitzen“ zu Gast. Foto: Christiane Tauer

Nach der Talkrunde kamen die Gäste miteinander ins Gespräch. Foto: Christiane Tauer

Lars Meier (rechts) stellte die Vertreter der gastgebenden Unternehmen des Netzwerktreffens vor: Fürstenberg Institut, Pipping Immobilien, Hamburger Energiewerke, HPA, Audi, Spielbank Hamburg und MARKK. Foto: Christiane Tauer

Beim Get-Together nach Ende des Talks, während die Gäste zu Weißwein, Käsehäppchen und Co. übergingen, nahm auch sie zum Thema des Abends Stellung. Mit ihrer Parteikollegin Katharina Stolla hätte es zwar auch eine jüngere Vertreterin gegeben, sagte sie gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten. „Das fand ich gut.“

Der Überhang der älteren Gesprächsteilnehmer sei aber leider sichtbar gewesen. Ihr Vorschlag: Vielleicht hätte ein Jugendlicher die Moderation übernehmen können.

Morddrohungen nach Corona-Rede

Und was kann sie ganz persönlich nach einem Jahr Berlin berichten? „Ich bekomme viele positive Nachrichten, dass da endlich eine ist, die die Sorgen der Jüngeren nennt“, erzählte sie.

Doch es gibt auch Schattenseiten. Als sie in ihrer ersten Rede im Bundestag für eine Corona-Impfpflicht plädierte und die negativen Auswirkungen der Pandemie auf junge Leute zur Sprache brachte, erhielt sie sogar Morddrohungen. Sie weiß sich aber zu wehren: „Wir zeigen beleidigende Dinge selbstverständlich an.“

Ihre Arbeit inspiriert junge Leute

Emilia Fester richtet ihren Fokus lieber auf die positiven Rückmeldungen, die meistens leiser als die negativen daherkommen. Und die geben ihr Kraft für ihre Arbeit. „Viele junge Leute spiegeln mir, dass sie sich inspiriert fühlen von dem, was ich mache.“

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