Wahlergebnisse Europawahl 2019: Wie hat Eimsbüttel gewählt?
Eimsbüttel hat gewählt! Die Ergebnisse zeigen: Die Eimsbütteler als auch die Hamburger haben deutlich mehr Vertrauen in die Grünen als in die SPD. Die Grünen erhalten in der Hansestadt so viele Stimmen wie deutschlandweit keine der Volksparteien bei der Europawahl.
Von Catharina RudschiesWährend bundesweit die Union bei der Europawahl stärkste Kraft wurde, sieht das in Eimsbüttel und Hamburg schon ganz anders aus. Hier konnten die Grünen die meisten Stimmen gewinnen und erhalten damit sogar deutlich mehr Stimmen als die SPD.
So wurde in Eimsbüttel gewählt
35,6 Prozent der Stimmen konnten die Grünen bei der diesjährigen Europawahl in Eimsbüttel für sich beanspruchen. Als kleiner Koalitionspartner oft als Anhängsel der SPD angesehen, drehen sich nun die Verhältnisse in Eimsbüttel. Obwohl die SPD knapp 4 Prozent mehr Stimmen als auf Deutschlandebene erhielt, rutschte sie trotzdem auf schlappe 19 Prozent ab – ein schlechtes Ergebnis für die sonst sehr starke SPD in Eimsbüttel.
Als drittstärkste Kraft ging die CDU aus der Wahl in Eimsbüttel hervor. Mit 16,6 Prozent hat sie längst keinen Volksparteiencharakter mehr. Die Linke erreichte 6,8 Prozent und die FDP 5,5 Prozent. Deutlich unter den bundesweiten Ergebnissen liegen die Eimsbütteler Stimmwerte für die AfD. Hier erhielt die nationalistische Partei lediglich 4,9 Prozent, das sind mehr als 6 Prozentpunkte weniger. Die Piraten erreichten 0,7 Prozent, die Satirepartei Die Partei hingegen ganze 3,7.
Wahlbeteiligung liegt über dem Bundesdurchschnitt
Die Europawahlen haben dieses Jahr deutlich mehr Interesse geweckt als in den vorigen Wahlen. Während in Deutschland 61,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben, waren es in Eimsbüttel sogar noch deutlich mehr. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 68,2 Prozent.
Auch in Hamburg wählt man Grün
Insgesamt sehen die Ergebnisse in ganz Hamburg ähnlich aus wie in Eimsbüttel. Auch hier konnten die Grünen die meisten Stimmen gewinnen, erhielten mit 31,2 Prozent aber 4,4 Prozentpunkte weniger als in Eimsbüttel. Die SPD ist auch hamburgweit der große Verlierer. Im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2014 mussten sie 14 Prozentpunkte einbüßen und rutschten von 33,8 auf 19,8 Prozent ab. Die CDU landete bei 17,7 und die AfD bei 6,5 Prozent. Sie erreichten somit leicht höhere Werte als im Eimsbütteler Bezirk. Die FDP kam auf 5,6 und Die Linke auf 7 Prozent.
Von den angetretenen Hamburger Kandidaten für die Europawahl werden es nach bisherigen Ergebnissen nur wenige ins Europäische Parlament in Brüssel und Straßburg schaffen. Die Hamburger Kandidaten der CDU, Roland Heintze, sowie der SPD, Knut Fleckenstein, verpassten den Einzug ins Parlament. Geschafft haben es hingegen die FDP-Kandidatin Svenja Hahn und der Kandidat der Satirepartei Die Partei Nico Semsrott.
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