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Was hätte ich denn tun sollen?

Das Stück „Der Richter“ wurde am Freitagabend im Mut!Theater aufgeführt. Der Saal war gefüllt. Im Rahmen des interkulturellen Festivals eigenarten konnte man dieses ungewöhnlich besetzte Stück sehen.

Von Ghasal Falaki

Organisiert vom Verein Mook wat standen bei diesem Stück Menschen aus dem Projekt JuMBO-Theater auf der Bühne. Die Schauspieler haben momentan keinen festen Arbeitgeber und führten das Stück zum zweiten Mal auf. Die Schauspieler mit und ohne Bühnenerfahrung standen vor einem gefüllten Theaterraum.

Lebensläufe

Das Licht geht an und 12 Menschen begegnen sich in einem Raum. An ihren Gesichtern wird deutlich: sie warten. Auf was sie warten und wo sie sich befinden, ist nicht deutlich. Neugierig blickt man von einem Menschen zum nächsten ohne die Zusammenhänge zu kennen. Dann aber beginnen sie miteinander zu sprechen. Sie stellen sich vor, mit Namen und Beruf: die Ärztin, der Junkie, der Dealer, der Pastor, der alle mit „Ach Kinder“ anspricht, der Mädchenhändler, der Baudezernent, die Lehrerin, die Krankenschwester.

12 Menschen im Wartezustand. Foto: Ghasal Falaki
12 Menschen im Wartezustand. Foto: Ghasal Falaki

Mit der Zeit tauchen Verknüpfungen in den Geschichten der einzelnen Individuen auf. Es sind  Zusammenhänge von Tod und Verlust, Liebe und Leid,  Täter und Opfer Fragen: gesellschaftlich geprägt oder menschlich agierend. Was hätte man denn tun sollen?

Die Protagonisten erinnern sich und stellen Verbindungen fest. Der Mädchenhändler, der sich langsam wütend an den Pastor aus seinen Kindertagen erinnert, der Autofahrer, der die Frau des Baudezernenten trunken am Steuer überfuhr, nachdem sein Sohn Suizid beiang. Die Lehrerin, die sich schuldig fühlt, weil sie den Kummer des Schülers nicht erkannt hatte. Es sind tragische und schwere Lebensläufe.

"Der Richter" erschient aus dem Nichts. Foto: Ghasal Falaki
„Der Richter“ erschient aus dem Nichts. Foto: Ghasal Falaki

Der Richter

In diesen langsam deutlich werdenden Zusammenhängen erlischt das Licht und „Der Richter“ erscheint auf einer Leinwand. Er versucht durch seine Worte Sinn zu vermitteln. Der Wahnwitz des Lebens wird immer wieder deutlich. In dieser Fülle an tragischen Geschichten, die auch humorvoll transportiert sind, wird die Atmosphäre auf der Bühne eine Suche nach Antworten. Eine Atmosphäre, die sich in der ungeklärten Situation der verschiedenen Parteien widerspiegelt. Der Raum bleibt geheimnisvoll.

Der Hofnarr tritt stimmgewaltig auf. Foto: Ghasal Falaki
Der Hofnarr tritt stimmgewaltig auf. Foto: Ghasal Falaki

Abschluss

Mit tobendem Applaus werden die Schauspieler bejubelt. Mit einem Lächeln treffen sich die Gäste draußen vor dem Theater und erinnern sich an einzelne Szenen. Drinnen wird auch gefeiert und Regisseur Evgeni Mestetschkin wirkt sehr zufrieden. „Es war eine menschlich sehr nahe Arbeit mit dieser Gruppe“, sagt er den Eimsbütteler-Nachrichten. Auch die Schauspieler feiern ihre erfolgreiche Aufführung.

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