Wasserrohrbruch am Eppendorfer Weg: 130 Haushalte ohne Wasser
Immer wieder kommt es in Eimsbüttel zu Wasserrohrbrüchen – zuletzt am Wochenende im Eppendorfer Weg. Hamburgweit sind es 400 Rohrbrüche im Jahr. Was die Ursachen sind.
Von Christiane Tauer130 Haushalte im Bereich Eppendorfer Weg/Hoheluftchaussee sind am vergangenen Wochenende für mehrere Stunden ohne Wasser gewesen. Ursache war ein Wasserrohrbruch am Eppendorfer Weg 203.
Der Schaden ist mittlerweile behoben. Nur eine Absperrung an der Ampelanlage an der Hoheluftchaussee erinnert am Montagvormittag an den Vorfall.
Wasserleitung vom Netz genommen
Das kommunale Trinkwasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsunternehmen Hamburg Wasser wurde am Samstagmorgen um 6:30 Uhr von der Polizei informiert, dass am Eppendorfer Weg Wasser auf die Straße lief. „Das Wasser ist aus der Bruchstelle ausgetreten und nach oben gedrückt worden“, erklärt Janne Rumpelt, Pressesprecherin von Hamburg Wasser, gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten.
Ein Kollege habe daraufhin die Trinkwasserleitung vom Netz genommen. Bei diesen Arbeiten müsse man sogenannte Armaturen betätigen – das sind im Untergrund verlegte Schieber.
Wasser lief am Nachmittag wieder
Bei der Betätigung des Schiebers an der Kreuzung Eppendorfer Weg/Hoheluftchaussee sei es zu einem weiteren Defekt gekommen, so die Sprecherin. Die Folge: Auch an der Hoheluftchaussee trat Wasser auf die Straße.
Aufgrund der Schäden waren die Häuser Eppendorfer Weg 201 bis 221 und Hoheluftchaussee 95 für mehrere Stunden ohne Trinkwasser. Hamburg Wasser stellte deshalb vor der Hausnummer 211 einen Wasserwagen auf. Über diesen konnten sich die Anwohner mit Wasser versorgen.
Wasserrohrbruch: Ursache nicht eindeutig
„Dieses Wasser ist beprobt und auch zum Trinken geeignet“, sagt Janne Rumpelt. Am Samstagnachmittag sei die Trinkwasserversorgung für alle Anlieger wieder hergestellt gewesen.
Was genau die Ursache für den Wasserrohrbruch ist, kann die Sprecherin nicht sagen. „Da gibt es die unterschiedlichsten Gründe.“ In manchen Fällen könne es eine Ermüdung des Materials sein. Manchmal seien auch Erschütterungen durch den Straßenverkehr für die Brüche verantwortlich. Zudem können Witterungseinflüsse wie Frost und anschließendes Tauwetter zu Schäden führen.
Keine Häufung der Vorfälle
Den Eindruck einiger Bürger, dass es in jüngster Zeit vermehrt zu Wasserrohrbrüchen in Eimsbüttel kommt, kann Rumpelt nicht bestätigen. Bei einem Leitungsschaden an der Quickbornstraße Mitte August habe es sich beispielsweise um einen Wasserrohrbruch auf privatem Grund gehandelt.
Bei dem Vorfall waren mehr als 200 Menschen tagelang ohne fließendes Wasser. Hamburg Wasser sei um Amtshilfe gebeten worden und habe Wasserwagen für die Bewohnerinnen und Bewohner aufgestellt.
400 Wasserrohrbrüche im Jahr
Ein Zusammenhang zu den Sielarbeiten, die das Unternehmen derzeit an zahlreichen Straßenzügen der Stadt durchführt, bestehe laut Sprecherin ebenfalls nicht. Dabei handele es sich um Arbeiten an den Abwasser- und nicht den Trinkwasserleitungen.
„Im Jahr kommt es durchschnittlich zu 400 Rohrbrüchen.“ Die meisten dieser Defekte fielen der Öffentlichkeit kaum auf, da sie sich an kleineren Straßen ereigneten. An so zentralen Orten wie der Kreuzung Hoheluftchaussee/Eppendorfer Weg rücke ein Wasserrohrbruch naturgemäß stärker in den Fokus.