WasteShark: Ein Müllroboter für die Alster
Die Ozeane und Gewässer sind durch Abfall stark belastet. In der Außenalster soll nun der Roboter „WasteShark“ Müll sammeln und Abhilfe schaffen.
Von Ella SchinkelSeit Mai dieses Jahres schwimmt neben Dampfern, Tret- und Sportbooten auch der Müllsammelroboter WasteShark in der Außenalster.
Bis zu 350 Kilogramm Müll soll der WasteShark pro Einsatz aus dem Wasser sammeln können. Die elektrisch angetriebene Aqua-Drohne wurde von dem niederländischen Unternehmen RanMarine entwickelt und wird jetzt erstmals in Deutschland eingesetzt.
Ein Roboter mit grüner Mission
Einsatzbereich ist das Ruderrevier des Hamburger und Germania Ruder-Clubs (DHuGRC). Eine Gruppe ehrenamtlicher Mitglieder des Vereins lässt den WasteShark regelmäßig zu Wasser und übernimmt die Steuerung des Roboters per Fernbedienung. „Im Ruderboot nehmen wir die Natur unmittelbar wahr. Herumschwimmender Müll fällt sofort auf“, sagt Natalie Wohlleben vom DHuGRC.
Daher freue sich der Verein, das Projekt gemeinsam mit dem Unternehmen CREMER als Sponsor umzusetzen. Der Einsatz des WasteShark solle einen praktischen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sagt Yasemin Kiran, Head of Sustainability bei CREMER.
WasteShark sammelt Wasserdaten
Der WasteShark sammelt in der Alster nicht nur Müll – er erhebt und speichert im Einsatz auch Daten über Müllmenge, pH-Wert, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Gewässertiefe und Trübung. Diese Daten sollen nach Ende der Testphase im Dezember ausgewertet und der zuständigen Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) vorgelegt werden.
Sollten die Daten vielversprechend sein, könne eine zeitliche und räumliche Erweiterung der Fahrerlaubnis in Betracht gezogen werden, sagt Mike Schlink, Pressesprecher der BUKEA, auf Anfrage der Eimsbütteler Nachrichten.
„Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Hamburgs Gewässer sauber und lebenswert bleiben“, so Schlink. Die BUKEA appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, Müll nicht achtlos zu entsorgen. Auch kleine Gegenstände wie Zigarettenkippen, Flaschen oder Verpackungen könnten große Schäden anrichten.
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