Anzeige
Aktualisiere Standort ...
Standort konnte nicht ermittelt werden. Aktiviere deine Standortfreigabe.
Standort wurde erfolgreich ermittelt.
Sie betreten ihr Treppenhaus mit FFP2-Maske. Mieter der Wrangelstraße wollen den Druck auf Heimstaden erhöhen. Foto: Ella Schinkel
Anwohner der Wrangelstraße betreten ihr Treppenhaus nur noch mit FFP2-Maske. Foto: Ella Schinkel
Sanierung

Mängel in der Wrangelstraße – Erste Erfolge für Mieter-Initiative?

Immer wieder haben sich die Mieter der Wrangelstraße 103-107 öffentlich über die Vermieterfirma „Heimstaden“ beschwert. Nun scheint sich auf Vermieterseite etwas zu bewegen.

Von Ella Schinkel

Die Bewohner der Wrangelstraße haben gezeigt, was man als Gemeinschaft erreichen kann: Vor einigen Wochen trafen sich die Mieter mit Politikern der Linken, um erneut auf die Schäden am Haus aufmerksam zu machen. Das Treffen sollte Handlungsdruck auf den Vermieter Heimstaden ausüben – offenbar mit Erfolg: Gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten äußerte sich ein Pressesprecher von Heimstaden zu den Vorwürfen und kündigte Veränderungen an.

Anzeige

Dringender Sanierungsbedarf in der Wrangelstraße

In der Vergangenheit wurde mehrfach auf den schlechten Zustand der Häuser in der Wrangelstraße 103 bis 107 aufmerksam gemacht. Zuletzt stellte Mikey Kleinert von der Eimsbütteler Linksfraktion eine Kleine Anfrage, woraufhin das Bezirksamt Eimsbüttel mitteilte, dass bereits mehrere Sanierungsvorhaben genehmigt worden seien.

Gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten verwies der Vermieter Heimstaden auf geplante Baumaßnahmen. Die ersten Sanierungen starteten im April. 

Anzeige

Vorwürfe gegenüber Heimstaden

Die jüngsten Äußerungen von Heimstaden gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten haben bei den Bewohnern der Wrangelstraße 103-107 Verwunderung ausgelöst. Sie hätten bereits zahlreiche Anfragen an die Pressestelle geschickt, aber nie eine Antwort erhalten, berichteten sie auf der Mieterversammlung. Sie wünschen sich Kommunikation und Austausch mit dem Vermieter. Einige Informationen, wie die geplante Dachsanierung im Jahr 2026, hätten sie erst aus dem letzten Artikel der Eimsbütteler Nachrichten erfahren. „Das macht wütend“, sagt eine Bewohnerin.

Der Pressesprecher von Heimstaden erklärt dazu: Die Pressestelle bearbeite keine Mieteranliegen, sondern stehe ausschließlich für Presseanfragen zur Verfügung. Heimstaden habe aber verstanden, dass sich die Mieter eine bessere Kommunikation wünschten. „Wir möchten daher schon bald Mietersprechstunden vor Ort anbieten“, heißt es vom Immobilienunternehmen.

Unverständnis über Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen in der Wrangelstraße

Noch ist nicht alles geklärt: Während im vergangenen Monat die ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen haben, kritisieren Anwohner die Reihenfolge der Bauvorhaben. Bröckelnde Stellen an der Fassade würden seit Jahren nur mit Netzen gesichert, die Situation im Treppenhaus sei zunehmend gesundheitsgefährdend. Dort habe sich wegen des undichten Daches schwarzer Schimmel gebildet. Ein Bewohner erzählt, die Schimmelsporen beim Atmen zu spüren. Er wohnt direkt unter dem Dach, das Treppenhaus betrete er nach Möglichkeit nur noch mit Atemschutzmaske.

Doch statt diese Mängel zu beseitigen, kündigte Heimstaden an, zunächst Fernwärme-Verteilleitungen zu installieren. 

Grüne Sicherungsnetze sollen vor herabfallenden Fassadestücken schützen. Foto: Ella Schinkel

Im Treppenhaus hat sich unter dem Dach schwarzer Schimmel ausgebreitet. Foto: Ella Schinkel

In einer Wohnung tritt Wasser über der Balkontür ein. Foto: Ella Schinkel

Arbeiten an Dach geplant

Der Sprecher von Heimstaden sagt dazu, dass der gesamte Ablaufplan mit den zuständigen Behörden abgestimmt sei, auch mit dem Gesundheitsamt stehe die Firma in Kontakt.

Die Dach- und Fassadensanierung würde aufgrund der hohen Komplexität bei den internen Planungsabläufen einen größeren zeitlichen Vorlauf benötigen, daher starte die Sanierung zunächst an anderer Stelle. Die Beseitigung des Schimmels im Treppenhaus sei bereits bei einer Fachfirma beauftragt worden, das Glasdach soll anschließend ausgebessert werden.

Mikey Kleinert: Auch Bezirksamt in der Verantwortung

Mikey Kleinert von der Eimsbütteler Linksfraktion sieht noch einen weiteren Akteur in der Pflicht, zu handeln – das Bezirksamt. Derzeit stehen in der Wrangelstraße mehrere Wohnungen leer, die offiziell vom Bezirksamt genehmigt sind. Kleinert fordert, solche Fälle künftig besser zu prüfen.

Auch Carola Ensslen von der Linksfraktion in der Bürgerschaft sagt: Der Verweis auf eine Genehmigungsfiktion wegen Sanierungsabsichten dürfe kein Freibrief für jahrelangen Stillstand und potenzielle Spekulation sein – besonders angesichts der Hamburger Wohnungsknappheit. 

Mitglieder der Linken setzen sich für die Mieter in der Wrangelstraße ein: Mikey Kleinert, Marvin Brinkmann und Carola Ensslen (v.l.n.r.). Foto: Ella Schinkel
Mitglieder der Linken setzen sich für die Mieter in der Wrangelstraße ein: Mikey Kleinert, Marvin Brinkmann und Carola Ensslen (v.l.n.r.). Foto: Ella Schinkel


lokal. unabhängig. unbestechlich.

Eimsbüttel+

Mit Eimsbüttel+ hast du Zugriff auf alle Plus-Inhalte der Eimsbütteler Nachrichten. Zudem erhältst du exklusive Angebote, Deals und Rabatte von unseren Partnern.


Eimsbüttel+

Weiterlesen

Das Bezirksamt Eimsbüttel startet eine weitere Kampagne für Photovoltaik-Anlagen auf Gewerbedächern. Über die Hintergründe.

Im Laufe des Jahres wird ein Konzept für die effiziente Wärmeversorgung für das Quartier Eidelstedt-Süd geplant. Was dahintersteckt.

Die Elbgaustraße wird ab Ende Mai grundlegend saniert. Was gebaut wird und wie der Verkehr dann fließen soll.

Nach der Insolvenz des Inklusionsbetriebs Osterkuss steht jetzt fest, dass die Mitarbeitenden übernommen werden.

-
Neu im Stadtteilportal
PHYSIO ZENTRUM

Eppendorfer Weg 56
20259 Hamburg

Eimsbüttel+

Stromtarif-Banner

Gratis für 1 Jahr

Lese ein Jahr gratis Eimsbüttel+ beim Wechsel zu Eimsbüttel Strom.*

*Nur für Neukunden Wechseln und Prämie sichern