Radfahrer mit Gaspistole beschossen
Aus einem der Grindelhochhäuser ist am Sonntagabend mit einer Gaspistole auf einen fahrenden Fahrradfahrer geschossen worden. Verletzungen trug niemand davon. Ein mobiles Einsatzkommando der Polizei stürmte daraufhin eine Wohnung in den Grindelhochhäusern. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen.
Von Robert BeckerAm Sonntagabend gegen 17:45 Uhr wurden aus einem der Hochhäuser am Grindel mehrere Schüsse auf einen 38-jährigen vorbeifahrenden Radfahrer abgegeben. Der Mann fuhr auf dem Radweg der Straße Grindelberg in Richtung Univiertel.
Nach Informationen der Polizei nahm der 38-Jährige zwei kleine Schläge wahr, einen gegen seinen Fahrradhelm und einen rund um den Hüftbereich. Verletzt wurde er nicht. Beim Blick in Richtung eines Wohnhochhauses am Grindelberg sah er, den Angaben zufolge eine Person, die gerade ein Fenster schloss und erkannte vage den Lauf einer Waffe. Die verständigten Polizeibeamten konnten vor Ort zunächst weder Geschosse auffinden noch die Lage der Wohnung zweifelsfrei zuordnen.
Festnahme nach weiteren Schüssen
Gegen 20:50 Uhr wurde der Tatort einer weiteren Überprüfung unterzogen. Vor Ort konnten die ermittelnden Beamten mehrere Schüsse hören und die Wohnung, aus der die Schüsse abgefeuert worden, ausmachen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde die betreffende Wohnung durch ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) gestürmt und durchsucht. Ein 25-jähriger Tatverdächtiger wurde im Anschluss daran vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung der Wohnung, in der die Beamten auch zwei weitere Personen antrafen, wurden zwei Gaspistolen sowie CO2-Patronen sichergestellt. Gegen die beiden anderen Personen in der Wohnung konnte sich der Tatverdacht nicht erhärten.
Nachdem die Personalien des Tatverdächtigen aufgenommen wurden, durfte dieser die Wache wieder verlassen. Gegen ihn wird nun wegen versuchter Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Gegen den mutmaßlichen Schützen war zuvor ein Waffen- und Munitionsverbot ausgesprochen worden.