ETV wahrt Außenseiterchance auf Aufstieg

Nach dem verlorenen Top-Spiel vor zwei Wochen gegen den SV Bergstedt musste der ETV am 29. Spieltag unbedingt drei Punkte holen, um weiter um den Aufstieg mitzuspielen. Das Heimspiel am Freitagabend gegen den Tabellenvierten aus Barmbek-Uhlenhorst (BU) begann jedoch denkbar schlecht für die Gastgeber aus Eimsbüttel. Bereits nach fünf Minuten ging BU nach einem dicken Patzer der ETV-Abwehr in Führung. Kapitän Sven Hellmund ließ sich als letzter Mann den Ball von Patrick Lüth abluchsen, der den Ball an dem aus dem Tor gekommenen Nick-Morten Motzke nur noch vorbeilegen musste.

Anschließend versuchte der ETV eine Antwort zu finden, doch er schaffte es nicht, zwingende Torchancen zu kreieren. Immer wieder waren es die Barmbeker, die durch Bälle hinter die hoch stehende ETV-Viererkette gefährlich wurden. Nach etwa zwanzig Minuten wurden die Rot-Weißen dann zunehmend gefährlicher und spielten sich meist über die rechte Seite erste Chancen heraus. Jasper Hölscher scheiterte zwei Mal an BU-Torwart Stephan Hölscher und Malte Piechottka verpasste es aus bester Position, einen Kopfball aufs Tor zu bringen.

Barmbek führt, ETV zu zehnt

Nach einer guten halben Stunde bestimmten die Hausherren das Spiel, dem es weitgehend an Tempo und Präzision mangelte, und sie ließen defensiv kaum mehr etwas zu. Immer wieder kam der ETV über rechts mit Hölscher, dessen Hereingaben jedoch keinen Abnehmer fanden. BU verteidigte gut, aber geriet in dieser Phase mehr und mehr unter Druck. In der 34. Minute zappelte dann auf der anderen Seite der Ball im Netz, der Schiedsrichter hatte jedoch auf Abseits entschieden. Im Gegenzug verpasste Hölscher den Ausgleich nur um Zentimeter.

Gut fünf Minuten vor der Halbzeitpause erwies ETV-Kapitän Sven Hellmund seiner Mannschaft einen Bärendienst. Als letzter Mann holte er seinen Gegenspieler von den Beinen und sah dafür folgerichtig die Rote Karte. Mit dieser personellen Schwächung für den ETV ging es dann in die Pause. Coach Ingo Glashoff verzichtete zur zweiten Hälfte auf einen weiteren Verteidiger und stellte auf Dreierkette um.

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Eimsbüttel zeigt Moral und dreht das Spiel

Direkt nach Wiederanpfiff suchten die Eimsbütteler den Weg nach vorne. Nachdem Hammed Nawaz den Ball aus sehr aussichtsreicher Position über das Tor setze und BU auf der anderen Seite mit einer Doppelchance an Keeper Motzke scheiterte, konnten die Eimsbütteler nach einer Stunde den Ausgleich durch Hölscher markieren. Nach einem langen Ball in den Straßraum verzögerte die Nummer 23 kurz und schob den Ball anschließend aus spitzem Winkel an Torhüter und Verteidigern vorbei ins Tor.

Nur fünf Minuten später legte der ETV, der jetzt wieder an sich glaubte, nach und nutzte seine Chancen konsequent. Nachdem der soeben eingewechselte Kim-Michael Schultze im Strafraum vom Barmbeker Torhüter gelegt wurde, verwandelte Ersin Kücük den Strafstoß sicher. BU-Keeper Hölscher, der für sein Foul die gelbe Karte sah, entschied sich für die falsche Ecke. Der gefoulte Schultze war es auch, der nur zwei Minuten später das vorentscheidende 3:1 mit einem Traumpass auf Hölscher einleitete, der vor dem Tor die Ruhe behielt. Samuel Olayisoye und Hammed Nawaz erhöhten in der Schlussphase auf 5:1 für den ETV.

Nach Anfangs guter defensiver Leistung brach BU nach den Gegentoren mehr und mehr auseinander. Eimsbüttel zeigte nach der schlechten ersten Hälfte Moral und stellte den bisherigen Spielverlauf mit fünf Toren in 18 Minuten auf den Kopf. Insbesondere die Hereinnahme von Schultze tat dem Eimsbütteler Offensivspiel gut.

0:1 – Patrick Lüth (5.)

1:1 – Jasper Hölscher (61.)

2:1 – Ersin Kücük (66.)

3:1 – Jasper Hölscher (68.)

4:1 – Samuel Olayisoye (72.)

5:1 – Hammed Umer Nawaz (79.)

Außenseiterchance auf Aufstieg am letzten Spieltag

Am Samstag siegte Konkurrent Bergstedt durch zwei Tore in der Schlussphase mit 1:3 beim Niendorfer TSV. Tabellenführer Berne konnte am Sonntag ebenfalls gewinnen. Die Berner setzten sich mit 3:0 gegen FC Alsterbrüder durch. Somit bleibt der ETV Dritter und muss am letzten Spieltag auf einen Patzer der Konkurrenz hoffen. Durch die gute Tordifferenz würde den Eimsbüttelern ein Unentschieden von Berne oder Bergstedt am letzten Spieltag zum Aufstieg reichen, sofern sie gegen die bereits abgestiegenen Glashütter gewinnen.

Am 30. Spieltag gastiert der Eimsbütteler TV beim Glashütter SV. Anstoß ist am 21. Mai um 15:00 Uhr.