
Wucher auf den Alsterwiesen nur Notlösung
Das Hamburger Lebensgefühl hat zuletzt etwas unter einem kaputten Rasenmäher gelitten. Statt akkurat gemähter Rasenflächen trübten kniehohe Gräser das Freizeitvergnügen. Damit ist es nach Angaben des Bezirksamtes jedoch nun vorbei.
Von Leo PapenbergAuf Teilen der Alsterwiesen, der Moorweide an der Universität und des Grindel-Parks musste das Bezirksamt zuletzt Langgraswiesen wachsen lassen. Ausgerechnet während der Sommer sich kurz vor seinem Abschied noch einmal von seiner guten Seite zeigt. Kniehohe Grashalme und wilde Blumen – Hobby-Kicker, Grill-Freunde und passionierte Picknicker fragen sich bange: Was soll das? Plant das Bezirksamt eine Renaturierung der städtischen Freizeitflächen?
„Das war eine Notlösung“, betont der Pressesprecher des Bezirksamtes Eimsbüttel, Elmar Schleif. „Von einer Umwidmung der Flächen zu Langgraswiesen kann keine Rede sein.“ Nach Angaben des Bezirksamtssprechers hatte das wuchernde Gras auf den Wiesen zwei Ursachen.
Diagnose: Motorschaden
In diesem Jahr ist das Gras ungewöhnlich schnell gewachsen, weil es im Juni und August besonders viel geregnet hat und zugleich sehr warm war. Ausgerechnet in dieser ungewöhnlich starken Wachstumsperiode fiel ein Mähgerät aus. Diagnose: Motorschaden. Leihgeräte seien auf dem Markt nicht verfügbar gewesen.
Mittlerweile sei der Rasen aber wieder gemäht, so Schleif, der verspricht: „Auch in Zukunft wird es keine Langgraswiesen in diesem Bereich geben.“ Hobby-Kicker, Grill-Freunde und passionierte Picknicker können also aufatmen.

Mehr Kultur