
Beiersdorf Campus wächst: Neues Zentrum soll Kräfte bündeln
Beiersdorf vergrößert sich. Das Ziel: mehr Innovation in kürzerer Zeit. Am Freitag wurde der Grundstein dafür gelegt.
Von Julia HaasInnovation ist kein Selbstläufer. Deswegen setzt Beiersdorf auf neue Schubkraft: In Lokstedt baut der Konzern ein Innovationszentrum, das verschiedene Kräfte bündeln soll – von der Entwicklung bis zum Marketing. Das selbst ernannte Ziel lautet, besser und schneller zu werden.
Zur Grundsteinlegung am Freitag sprachen der Vorstandsvorsitzende Vincent Warnery und Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. An der Ecke Beiersdorfstraße/Wiesingerweg entstehe das Fundament für neue Ideen und eine moderne Zusammenarbeit, sagte sie. Das Innovationszentrum soll den neuen Beiersdorf Campus erweitern.
Ideen schneller auf den Markt bringen
Beiersdorf investiert 139 Millionen Euro in das Innovationszentrum, das bis 2028 auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern entstehen soll. Der DAX-Konzern möchte neue Maßstäbe in der interdisziplinären Entwicklung von Produkten und Technologien setzen. Sowohl Forschung und Entwicklung als auch Produktion, Marketing und Vertrieb sollen hier künftig zusammentreffen.
Ziel sei es, Innovationen schneller zur Marktreife zu bringen. „Wir leben in einer immer schneller und vielfältiger werdenden Welt, die kontinuierliche Innovationen verlangt“, so Warnery.
Mit Nachwuchstalenten forschen
Gleichzeitig soll das Innovationszentrum internationale Talente anziehen. „Hier begegnen sich Wissenschaft und Entwicklung, Start-ups und Industrie, Universitäten und Labore“, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung.
Beiersdorf pflegt bereits jetzt vielfältige Kooperationen, beispielsweise mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) oder der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Künftig soll diese Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.
Im Innovationszentrum könnten zudem junge Menschen als Forscherinnen und Forscher von morgen gewonnen werden. Das Gebäude würde neue Möglichkeiten eröffnen, mit lokalen Bildungseinrichtungen zu kooperieren.

Wie funktioniert nachhaltiges Wachstum?
Neben personellen Ressourcen soll das Innovationszentrum digitale Technologien bündeln. Künstliche Intelligenz, datengeschützte Hautanalysen sowie digitalisierte Prozesse sollen Abläufe beschleunigen und Prognosen vereinfachen.
Laut Warnery ist eine zentrale Frage, wie Beiersdorf wachsen kann, ohne mehr zu verbrauchen. Das Innovationszentrum soll Antworten liefern, indem beispielsweise an nachhaltigen Stoffen und Verpackungen gearbeitet wird.
Auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen
Das Gebäude selbst soll ein Gründach, eine Photovoltaikanlage sowie eine Geothermieanlage erhalten. So könne der Energiebedarf des Beiersdorf Campus erheblich reduziert werden.
Beiersdorf verfolgt das Ziel, bis 2045 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Beitragsbild v.l.n.r.: Vivian Krumrich (Trainee Beiersdorf), Dr. Gitta Neufang (Chief Research & Development Officer Beiersdorf), Vincent Warnery (CEO Beiersdorf), Dr. Melanie Leonhard (Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg), Thomas Hartmann (Polier Otto Wulff), Michael Frey (Chief Supply Chain Officer Beiersdorf), Justus Friedo (Trainee Beiersdorf).
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