Bezahlbarer Wohnraum in Eidelstedt
Die Behörde für Stadtentwicklung hat gemeinsam mit „fördern & wohnen“ und der FeWa eine Vereinbarung über das bebaute Gelände am Hörgensweg getroffen. Die rund 360 neu entstandenen Wohnungen sollen als sozialer Wohnraum und Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Weitere 500 Wohnungen sind geplant.
Von Monika DzialasAuf dem ehemaligen Gewerbegelände am Hörgensweg in Eidelstedt wird bereits seit einiger Zeit gebaut. Ursprünglich sollten auf der Fläche 364 neue Wohnungen für Flüchtlinge mit der Perspektive Wohnen errichtet werden. Aus den neuen Regelungen der Bürgerverträge von 2016 ergibt sich jedoch, dass maximal 300 Flüchtlinge in einer Unterkunft untergebracht werden dürfen. Somit wären nur etwa 70 der neu entstandenen Wohnungen belegt.
Einigung am Hörgensweg
Um die Verwendung der rund 290 freien Wohnungen zu klären, wurde eine Vereinbarung zwischen der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, dem sozialen Dienstleistungsunternehmen „fördern & wohnen“ und dem Investor FeWa getroffen. Darin halten die Beteiligten fest, dass die bisher unverplanten und bis Sommer diesen Jahres fertig gestellten Wohnungen als sozialer Wohnraum vermietet werden sollen.
Doch die Umgestaltung der Vorhaben für die neuen Wohnhäuser brachte auch einige Hürden mit sich. So wurden rechtliche Schritte eingeleitet, damit die Häuser nicht nur als Flüchtlingsunterkünfte, sondern auch als Wohnraum für einkommensschwächere Bürger genutzt werden dürfen.
Neue Vereinbarungen getroffen
Auch die finanziellen Aspekte mussten neu geregelt werden. Dabei wurde festgelegt, dass die Hamburgische Investitions- und Förderbank die öffentliche Förderung nicht in dem ursprünglichen Maße übernimmt, da nur ein Teil der Wohnungen für geflüchtete Menschen genutzt werden soll.
Auch die staatlichen Zuschüsse wurden neu diskutiert. Daraus ging hervor, dass der für das Projekt eingerechnete Integrationszuschuss nicht gezahlt wird. Der Zuschuss zu Baukosten soll jedoch weiterhin entrichtet werden, um neu entstandene Kosten decken zu können. Dazu zählen unter anderem auch Maßnahmen zum Lärmschutz und zum Bau von Sicherheitstreppen.
Bereits im Mai wird das Unternehmen „fördern & wohnen“ die als Flüchtlingsunterkünfte mit Perspektive Wohnen geplanten Wohnungen übernehmen und etwa 300 Menschen damit ein neues Zuhause geben. Zwei Monate später soll dann auch der Umbau der anderen Flächen fertiggestellt sein. Die FeWa wird anschließend die Vermietung der Sozialwohnungen übernehmen.
Zurzeit laufen Verhandlungen, wem die Sozialwohnungen zugute kommen sollen. Daran ist unter anderem auch das Studierendenwerk beteiligt. Der Staatsrat Matthias Kock formulierte diesbezüglich, dass „im neuen Quartier am Hörgensweg so von Beginn an eine gemischte Bevölkerungsstruktur erreicht wird“.
500 neue Wohnungen
Neben den Übereinkommen für die momentan laufende Bebauung der Fläche wurden auch Pläne für den zweiten Bauabschnitt entworfen. In der folgenden Bauphase sollen nochmal rund 500 neue Wohnungen auf dem Gelände am Hörgensweg entstehen. Diese sollen nach ihrer Fertigstellung zum einen auch als geförderter und zum anderen als freifinanzierter Wohnraum vermietet werden.