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Jo Hein: Portrait. Foto: Anja von Bihl

Bilder vom Leben

Ganz unterschiedliche Werke sind derzeit in der Galerie und Atelier Flávio do Nascimento in der Müggenkampstrasse 77 zu sehen – aber sie sind alle von derselben Künstlerin: Jo Hein

Von Anja von Bihl
Jo Hein: Skulptur. Foto: Anja von Bihl
Jo Hein: Skulptur. Foto: Anja von Bihl

„Man muss lernen, Menschen ‚von innen‘ zu sehen“, kommentiert Jo Hein ihre kleine Skulptur. Die ist ein Mischwesen aus einer dunklen, groben Figur und einer Barbiepuppe. Zu achtzig Prozent mache man sich ein Bild über Äußerlichkeiten wie Aussehen und Hautfarbe. „Doch damit hat man den anderen überhaupt noch nicht kennen gelernt.“

Hauptsächlich aber hängen Bilder in der Galerie. Jo Hein malt gegenständlich, aber auch abstrakt. „Das Wichtigste ist mein Gefühl“, sagt sie. An ihren Portraits von Freundinnen arbeite sie lange, fange manchmal sogar wieder von vorn an, „bis das Gefühl stimmt und mich meine Freundin so anblickt, wie sie ist.“

Brasilien in Hamburg

Samba und Bossa Nova klingen bei der Vernissage am Samstag durch die kleine Galerie. Der brasilianische Hamburger Wado Barcellos singt und spielt leise auf seiner Gitarre, dass die Sonne aufgeht.

Auch gesprochen wird viel Portugiesisch, denn neben deutschen sind zahlreiche brasilianische Freundinnen und Freunde gekommen, die in Hamburg leben. Jo Hein ist eine von ihnen. Sie ist seit 24 Jahren hier zu Hause. „Meine Stadt“, sagt sie, „die schönste Stadt Europas.“ Geboren wurde sie in Cruz das Almas, Bahia, und hat mit neun Jahren angefangen zu malen. Zu einer Zeit, als ihre Familie zu arm war, um Farben zu kaufen. Sie lernte, aus Blättern Farben zu machen, rot, orange und gelb.

Wado Barcellos. Foto: Anja von Bihl
Wado Barcellos. Foto: Anja von Bihl

Jetzt abstrakt

Ihre neuesten Acrylgemälde auf Leinwand sind hell mit viel Blau und Grün und nicht gegenständlich. „Dieses hier heißt jetzt ‚Glück’“, sagt Jo. „Vorher hatte es einen anderen Namen, aber viele haben mir gesagt, dass es sie glücklich macht, wenn sie das Bild sehen.“

Ganz anders ein Gemälde, das sie selbst in einer kalten Nacht in Brasilien zeigt. „Es war Weihnachten, wir waren sehr arm, und ich bin hinaus gegangen. Und da hat sich diese Taube auf meinen Arm gesetzt.“

Die Ausstellung ist eine doppelte Premiere: Zum einen ist es die erste Ausstellung von Jo Hein. Und zum anderen ist es die erste, auf der Flávio do Nascimento andere Bilder zeigt als seine eigenen. Sie ist noch bis zum 30. Oktober zu sehen.

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Fotos: Anja von Bihl

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