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Die Butlers-Filiale in der Osterstraße. Foto: Burak Canbek
Insolvenzverfahren

Butlers: Filiale in der Osterstraße bleibt erhalten

Ende Januar musste die Einrichtungskette Butlers Insolvenz anmelden. Nun steht fest: Zum 30. Juni müssen in Hamburg vier Filialen schließen. Die Filiale an der Osterstraße bleibt vorerst erhalten.

Von Fabian Hennig

In Hamburg werden vier Filialen der Einrichtungskette Butlers zum 30. Juni 2017 schließen: In der Gänsemarkt Passage, in der Bahrenfelder Straße in Ottensen, im Elbe-Einkaufszentrum und am Großer Burstah in der City. Insgesamt trennt sich die Kölner Kette von 19 Filialen in ganz Deutschland, 73 Filialen werden weitergeführt.

In Eimsbüttel konkurriert Butlers – stationär und online – sowohl mit den großen Einrichtungshäusern, wie auch mit den kleinen inhabergeführten Läden, wie etwa Liv, Frau Hansen oder Lys Vintage. Der Online-Handel mit Möbeln und Einrichtungsartikeln nimmt zu. Künftig könnten 10.000 Möbel- und Einrichtungshäuser dicht machen, befürchtet das Kölner Handelsforschungsinstitut ECC.

Erfolg: Instagram made in Eimsbüttel

Täglich postet Eimsbüttlerin Anne Dirfard Ausschnitte aus ihrer Wohnung auf ihrem Instagram-Account "170 qm". Mittlerweile interessieren sich fast 12.000 Follower für ihre Einrichtungsinspirationen. Wer ist die Frau hinter "170 qm" und wie kam es zu dem Account? Wir haben sie besucht.

Butlers hat falsche Entscheidungen getroffen

Butlers muss sich neu aufstellen. In der Vergangenheit hat die Einrichtungskette offenbar schwere Versäumnisse gemacht. Das Unternehmen habe falsche Entscheidungen getroffen, sagt Thomas Schulz, Sprecher der Insolvenzverwaltung. So seien die Mieten deutlich zu hoch gewesen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung teilweise höher als die Personalkosten. Zudem hat Butlers zu spät auf den hohen Dollar-Wechselkurs reagiert, die Kosten konnten nicht zeitnah an die Kunden weitergegeben werden, berichtet die ARD. Butlers produziert seine Waren hauptsächlich in Asien und einen kleineren Teil in Osteuropa, sagt Cathy Kunze, Pressesprecherin von Butlers.

Als die Produktion zu teuer wurde, hat sich Butlers auf ein neues Sortiment konzentriert – das kam bei den Kunden nicht gut an.

Genauso wenig wie der Verkauf von größeren Möbelstücke im Online-Shop. Diese wurden zum Ladenhüter, bis Butlers die Möbel in seine Filialen stellte – und damit den rentablen Einrichtungsprodukten den Platz wegnahm.

Fotos der Musterfiliale:

Neue Butlers-Musterfiliale in Düsseldorf

Foto: Butlers
Foto: Butlers
Foto: Butlers

Kündigungen und ein neues Ladenkonzept

In Zusammenarbeit mit der Insolvenzverwaltung wurde nun eine Strategie entwickelt, um das Unternehmen zu retten. „Alle Beteiligten haben ein vitales Interesse daran, dass wir den Geschäftsbetrieb reibungslos stabilisieren“, sagt Insolvenzverwalter Jörg Bornheimer. Im Interesse der Gläubiger solle ein Konzept erarbeitet werden, mit dem sich Butlers widerstandsfähig am Markt behaupten könne.

Zunächst werden Sparmaßnahmen ergriffen.

Von den Ladenschließungen sind fast 20 Prozent der Belegschaft betroffen. 200 von rund 1000 Arbeitsplätze werden gestrichen.

Darüber hinaus werden die Anzahl der Print-Kataloge reduziert und das Warenangebot im Online-Shop, genauso wie auf Online-Plattformen wie Ebay oder Amazon, erweitert. Möbel wird es nur noch als Einzelstücke geben, Butlers kehrt wieder zu seinem Ursprung zurück und wird mehr Wohnaccessoires verkaufen, so Cathy Kunze.

Im Jahr 2016 hat der Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel rund 2,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr erzielt. Nach Angaben des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM) liegt der Jahresbruttoumsatz bei 33,4 Milliarden Euro. Für 2017 rechnet der BVDM mit einer leicht steigenden Nachfrage.

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Wie lange kann sich Butlers in der Osterstraße noch halten?

Nach Aussage von Geschäftsführer und Butlers-Gründer Wilhelm Josten wachsen die Erträge aktuell gegen den Markttrend. „Damit verfügen wir über eine solide Basis, Butlers künftig online wie stationär mit knapp 800 Mitarbeitern als geschmacklichen Marktführer bei erschwinglichen Wohnaccessoires noch kundenorientierter zu präsentieren“, sagt Josten.

Während der letzten Monate wurden Butlers-Filialen identifiziert, die „derzeit und in absehbarer Zukunft“ rentabel wirtschaften werden, sagt Insolvenzverwaltungssprecher Schulz. Der Shop in der Osterstraße sei demnach ein rentabler Standort. Wie lange das Insolvenzverfahren dauern wird, sei hingegen noch nicht abzusehen, so Schulz. Generell könne so ein Verfahren innerhalb einer Woche abgeschlossen sein – oder aber mehrere Jahre dauern.

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