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„Der Bunker soll bleiben“

Seit Pläne des Hamburger Senats bekannt wurden, den Luftschutzbunker am Eidelstedter Weg 10 abzureißen, wird Kritik laut. Der Bunker soll weichen, weil die Beiersdorf AG sich vergrößern will.

Von Anja von Bihl
Spielplatz und Beiersdorf-Forschungszentrum. Foto: Anja von Bihl
Spielplatz und Beiersdorf-Forschungszentrum. Foto: Anja von Bihl

Ein Neubau soll auf einem benachbarten städtischen Spielplatz errichtet werden, der Spielplatz soll wiederum auf das Gelände des Bunkers verlegt werden, der dafür abgerissen werden müsste – wir berichteten.

Allerdings bestätigte das Unternehmen derart konkrete Pläne auf Nachfrage der Eimsbütteler Nachrichten nicht. Es hieß lediglich, man sondiere derzeit im Rahmen der langfristigen Standortsicherung verschiedene Szenarien. Das beinhalte auch die Zukunft des Spielplatzes und des Grundstücks Eidelstedter Weg 10. Eine Entscheidung von Unternehmensseite sei noch nicht getroffen, teilte die Beiersdorf AG mit.

Bemühung um Erhalt

Unterdessen hat sich die Fraktion der Linken in der Eimsbüttler Bezirksversammlung am Freitag an den Vorstandsvorsitzenden der Beiersdorf AG, Stefan F. Heidenreich, gewandt. Sie übergab ein Schreiben, in dem Heidenreich gebeten wird, auf den Abriss zu verzichten und im Gegenteil durch Kultursponsoring des Unternehmens zum Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes beizutragen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der jüdische Teil des Firmenvorstandes 1933 ins Ausland fliehen musste. Das teilte das Fraktionsmitglied Peter Gutzeit den Eimsbütteler Nachrichten mit.

Zudem wolle die Linke das Thema in der Bezirksversammlung Eimsbüttel problematisieren, sagte Gutzeit. Die Fraktion arbeite auf einen Antrag an den Senat hin, in dem dieser aufgefordert wird, die Initiative des Vereins Hamburger Unterwelten zum Erhalt des Bunkers in seine Erwägungen mit einzubeziehen. Der Verein hat den ehemaligen Luftschutzbunker teils restauriert und bietet dort historische Führungen an.

Was meinen die Eimsbütteler?

Unser Fotograf Martin Karakolev war am Bunker und auf dem Spielplatz unterwegs und hat dort reges Leben angetroffen.  Anwohner haben ihm ihre Sorgen und Wünsche mitgeteilt.

Frau Del Prado und ihre 3 Kinder. Foto: Martin Karakolev
Frau Del Prado. und ihre 3 Kinder. Foto: Martin Karakolev

Frau del Prado: „Schade. Es sollte mehr Platz für die Kinder geben. Der grüne Platz bietet viele Möglichkeiten . Hier treffen sich verschiedene Altersgruppen: von kleinen Kindern, die spielen, bis zu den skateboardbegeisterten Jungs. Es sollte eine Unterschriftenaktion organisiert werden.“

Die Sprayer-Jungs. Foto: Martin Karakolev
Die Sprayer-Jungs. Foto: Martin Karakolev

Die Sprayer finden: „Dieser Platz muss bleiben. Das ist der einzige Ort in Eimsbüttel wo man legal Grafitti malen darf. Sonst ist man gezwungen, illegal wonders zu malen. Wir sind jedes Wochenende hier. Es gibt sogar Väter, die Grafittimaler sind und mit ihren Kindern hier her kommen. Die Kinder spielen auf dem Spielplatz und die Väter üben ihre Kunst.“

Die Sprayer-Jungs. Foto: Martin Karakolev
Türkische Familie beim Grillen. Foto: Martin Karakolev

Eine türkische Familie, die seit zehn Jahren in Eimsbüttel wohnt meint: „Jetzt darf man hier grillen, aber später wird das nicht mehr möglich sein.“

Auch die Kommentare unter unserem Beitrag vom 2. August und dem dazugehörigen Facebook-Post zeigen bereits, dass es eine Vielfalt von Meinungen zum Thema gibt. Nun interessiert uns, wie SIE darüber denken.

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