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Die Studenten von "Uni hilft" wollen möglichst viele Spender finden. Foto: Uni hilft

Erst Leben retten, dann feiern

Am 2. und 3. Mai ist es wieder soweit: Das Osterstraßenfest wird mit viel Musik, Essensbuden und einem Flohmarkt ein Wochenende lang Stimmung in Eimsbüttel machen. An einem Stand lohnt es sich besonders stehenzubleiben: Die Gruppe „Uni hilft“ sucht potentielle Lebensretter.

Von Nora Helbling

Was wäre, wenn ich mit meiner Knochenmarkspende ein Leben retten könnte? Hinter dieser Frage stehen nicht immer nur positive Gefühle, sondern auch Fragen und vielleicht Ängste: Was bedeutet eigentlich Knochenmarkspende? Und wie gefährlich ist das?
Laut „Uni hilft“ erkranken jährlich etwa 12.000 Menschen in Deutschland an Blutkrebs. Häufig ist die einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende.

„Uni hilft“ ist eine Gruppe Medizinstudenten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, rund um das Thema Knochenmarkspende aufzuklären und potentielle Spender zu typisieren. Dafür startet die Gruppe drei- bis fünfmal im Jahr größere Aktionen. Vor einigen Tagen beispielsweise war sie beim HSV-Spiel und suchte einen Spender für Simon, einen an Leukämie erkrankten HSV-Fan.

Passende Spender sind selten

Clara Köhne ist seit dem ersten Semester bei „Uni hilft“ dabei, und seit 2013 auch im Organisationsteam aktiv. Erklärtes Ziel von „Uni hilft“ sei es, möglichst viele Spendewillige zu typisieren. „Die Wahrscheinlichkeit“, so Köhne, „außerhalb der Familie einen passenden Spender zu finden, liegt – abhängig von der Art der Gewebemerkmale des Patienten – bei 1:20.000 bis zu 1:50.000.000.“ Und auch innerhalb der Familie findet nur ein Viertel der Patienten einen passenden Spender. Die Chancen für Erkrankte steigen also, wenn möglichst viele Menschen zum Spenden bereit sind.

Wichtig ist vor allem die Aufklärung, das kann Clara Köhne immer wieder beobachten: „Wir hören sehr oft ‚das wird doch aus dem Rückenmark entnommen, da mache ich ganz sicher nicht mit’.“ Tatsächlich werden die Stammzellen entweder aus dem Blut durch eine Vene oder aus dem Knochenmark im Beckenkamm gewonnen.

Clara Köhne von "Uni hilft" nimmt einem potentiellen Spender Blut ab. Foto: Uni hilft
Clara Köhne von „Uni hilft“ nimmt einem potentiellen Spender Blut ab. Foto: Uni hilft

Typisierung auf dem Osterstraßenfest

Beim Osterstraßenfest wird „Uni hilft“ mit einem Stand an der Ecke zum Schulweg stehen. Die Besucher können sich informieren und, wenn sie dazu bereit sind, eine Typisierung vornehmen lassen. Für die Typisierung wird lediglich etwas Blut abgenommen. Dabei müsse man sich keine Sorgen machen: „Alle ‚Blutabnehmer‘ haben bereits praktische Erfahrung aus Krankenhaus oder Arztpraxen vorzuweisen“, sagt Clara Köhne, „und wir achten auf standardisierte und hygienische Blutentnahmebedingungen.“
Außerdem wird vor der Entnahme ein Aufklärungsgespräch geführt, in dem bereits auf alle Risiken der potentiellen Stammzellspende aufmerksam gemacht wird. Und als Dankeschön gibt es etwas Süßes und etwas zu Trinken.

Und was sind die Erwartungen? Clara Köhne sagt: „Es ist für uns das erste Mal auf der Osterstraße und wir sind schon sehr gespannt auf die Resonanz. Schön wären mindestens 150 Spender pro Tag. Ich glaube Eimsbüttel kann das schaffen!“

Typisieren lassen können sich alle zwischen 18 und 55 Jahren. Der Stand der „Uni hilft“-Gruppe wird am 2. und 3. Mai 2015 beim Osterstraßenfest an der Ecke zum Schulweg stehen. So lange, bis es zu dunkel ist, um Blut abzunehmen.

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