Erster unterirdischer Müllcontainer im Bezirk eingeweiht
Am Donnerstag wurde in der Osterstraße der erste unterirdische Müllcontainer auf öffentlichem Boden in Eimsbüttel eingeweiht. Mit diesem Entsorgungssystem sollen die rosa Restmüllsäcke aus dem Straßenbild verschwinden.
Von Robin EberhardtAm Donnerstagvormittag wurde in der Osterstraße vor der Hausnummer 189 der erste unterirdische Müllcontainer auf öffentlichem Grund im Bezirk vorgestellt.
Bezirksamtsleiter Kay Gätgens, Umweltstaatsrat Michael Pollmann und der Geschäftsführer der „Stadtreinigung Hamburg“ (SRH), Rüdiger Siechau, versenkten den am Kran schwebenden Abfallbehälter im Betonschacht der Anlage.
„Zum Glück vorbei“
„Stadtteile mit dichtem Altbaubestand sind für die Müllabfuhr ein Problem“, erklärte Pollmann. Der Restmüll werde dort oft noch in rosa Müllsäcken gesammelt, wenn auf Privatgrund kein Platz für Mülltonnen sei, so der Umweltstaatsrat.
„Die Säcke sind aber immer eine Notlösung, weil sie kurz vor der Abfuhr an den Fahrbahnrand gestellt werden, zum Teil aufreißen und damit das Stadtbild beeinträchtigen“, fährt er fort.
Jährlich verschwinden 1.500 Müllsäcke aus dem Stadtbild
Deshalb hätte hier in der Osterstraße der Müll bislang über rosa Restmüllsäcke entsorgt werden müssen. „Das ist an diesem Standort zum Glück vorbei“, freut sich Pollmann.
Nun würden jährlich rund 1.500 rosa Restmüllsäcke an dieser Stelle aus dem Stadtbild verschwinden, ergänzt Gätgens. „Das ist eine positive Entwicklung für ein sauberes Eimsbüttel.“
„Drei Kubikmeter fasst das Unterflursystem für Restmüll, an das 22 Wohnungen angeschlossen sind“, so SRH-Geschäftsführer Siechau.
In Ottensen erfolgreich getestet
Die unterirdischen Müllcontainer sind wegen der niedrigen Einwurfklappe barrierefrei, sie sind mit Schlüssel oder Chip auf- und abzuschließen und sie sind echte „Vielfraße“: In den unterirdischen Behälter in der Osterstraße passen drei Kubikmeter Abfall. Dieser wäre sonst in 50 rosa Restmüllsäcken an die Straße gestellt worden.
Im Stadtteil Ottensen wurde das System in einem Pilotprojekt schon erfolgreich getestet. Seit Frühjahr 2017 müssen dort rund 700 Haushalte keine rosa Restmüllsäcke mehr nutzen.