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Behzad Safari ist der Inhaber des Programmkinos in der Müggenkampstraße. Foto: Catharina Rudschies
Behzad Safari ist Inhaber des Programmkinos in der Müggenkampstraße. Foto: Catharina Rudschies
Was macht eigentlich...

„FilmRaum“ in der Krise

Höchstens zehn Gäste könnte der „FilmRaum“ unter Corona-Auflagen empfangen. Das zahlt sich finanziell nicht aus – doch Inhaber Behzad Safari hat einen Plan.

Von Marianne Bruhns

Wie gehen Eimsbütteler Läden und Einrichtungen mit den Einschränkungen durch Corona um? Wir haben uns im Viertel umgesehen und nachgefragt.


Der 27. Mai, ein Aufatmen für alle Kinobetreiber: Lichtspielhäuser dürfen wieder öffnen. Viele Hamburger Kinos haben sich dennoch zusammengetan und entschieden, erst einen Monat später am 2. Juli zu öffnen. Die Entscheidung des Senats kam für viele Betreiber kurzfristig. Bis zur Öffnung wollen sie gemeinsam ein einheitliches Hygienekonzept umsetzen. Außerdem stellen viele Verleihe, vor allem internationale, noch keine Filme zur Verfügung.

Auch der FilmRaum öffnet seine Türen erst am 2. Juli. Das kleine Programmkino in der Müggenkampstraße hat mit den Corona-Auflagen zu kämpfen. Unter Einhaltung der Vorschriften könnten nur acht bis zehn Gäste eine Vorstellung besuchen. Um alle Kosten zu decken, müsste das Kino jedoch voll ausgelastet sein. Eine Alternative muss her. Betreiber Behzad Safari weiß sofort: Er möchte das Open-Air-Kino im Stadtpark Eimsbüttel wiederholen. Bereits im August letzten Jahres hatte er mit Unterstützung des Bezirksamts jeden Freitag zwei Filmvorstellungen organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, alt und jung, Zugezogene und Alteingesessene zusammenzubringen.

Regelungen müssen modernisiert werden

Dieses Jahr ist es schwierig, das Projekt umzusetzen. Denn Safari möchte die Fläche kommerziell und nicht gemeinnützig nutzen: „Wir müssen Einnahmen generieren, sonst wird das alles sehr eng.“ Zudem bekommt Safari keine Filme vom Verleih, wenn er keinen Eintritt nimmt. Für die Fläche im Eimsbütteler Stadtpark sind jedoch nur gemeinnützige Veranstaltungen erlaubt. Den Antrag auf kommerzielle Nutzung der Fläche hat Safari beim Bezirksamt gestellt, eine Zusage hat er bisher nicht. Er wünscht sich, dass die Behörden solche Anträge in Zukunft kurzfristiger umsetzen und flexibler werden.

„Wir arbeiten wie die Hamster im Käfig, damit wir die Kosten decken.“

Behzad Safari, Inhaber des FilmRaum

„Hundert Jahre alte Regelungen müssen erneuert werden“, so der Inhaber. Anträge für Kulturveranstaltungen sollten nicht durch zu viele Hände gehen müssen. Denn wenn man jedes Jahr aufs Neue alle Genehmigungen einholen müsse, mache es keinen Spaß solch ein Projekt zu realisieren. Trotzdem ist Safari positiv gestimmt. Im letzten Jahr hat er das Open-Air-Kino innerhalb von zwei Wochen auf die Beine gestellt.

Kinopreis unterstützt in der Krise

Bei den Einwohnern ist das Projekt aus dem letzten Jahr gut angekommen. Das würdigt auch der Hamburger Kinopreis: Der FilmRaum hat die Auszeichnung dieses Jahr zum zweiten Mal gewonnen. In der Kategorie “Die Unkonventionellen” konnte das kleine Kino die Preisverleiher Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein und die Hamburger Kulturbehörde überzeugen. Er engagiere sich im Stadtteil und fördere viele gemeinnützige Projekte, so die Begründung. Dafür erhält das Programmkino nun 3.000 Euro Preisgeld. Die Übergabe fand per Videochat statt – ein „neues Gebiet der Kommunikation“, so Safari.

Hamburger Programmkinos haben sich zusammengeschlossen, um ihre Existenz zu sichern. Foto: Alana Tongers
Hamburger Programmkinos haben sich zusammengeschlossen, um ihre Existenz zu sichern. Foto: Alana Tongers

Um die Kinos während der Krise zu unterstützen, haben die Veranstalter die Vergabe von Spätsommer auf Mitte Mai vorgezogen. Das kommt auch Safari zugute – mit dem Preisgeld deckt er die laufenden Kosten ab. Denn: „Der FilmRaum hat momentan keine Einnahmen.“ Zwar sei eine Spendenaktion auf großartige Resonanz gestoßen, doch das helfe nur kurzfristig. „Wir haben ein treues Publikum, welches uns mit dem Kauf von Gutscheinen und direkten Spenden unterstützt. Damit können wir uns eine Zeit lang über Wasser halten. Aber es ist kein Geld, das langfristig absichert.“

FilmRaum, Müggenkampstraße 45

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