Der Flohmarkt auf dem Else-Rauch-Platz
Beim Flohmarkt auf dem Else-Rauch-Platz in Eimsbüttel können die Besucher Gebrauchtes, Nützliches und Kurioses erwerben, loswerden oder einfach nur bestaunen. Der Flohmarkt am jeweils letzten Sonntag des Monats ist ausschließlich für private Verkäufer und der Erlös fließt in die Stadtteilförderung.
Von Leon BattranOsterstraßenfest und Anwohnerflohmarkt: Am vergangenen Aprilwochenende tummelte sich Eimsbüttel zwischen Osterstraße und Methfesselstraße. Beim monatlichen Flohmarkt auf dem Else-Rauch-Platz konnte man Gebrauchtes, Nützliches und Kurioses erwerben, loswerden oder einfach nur bestaunen. Ob Modellauto, Skifahrermütze, Pharao, oder Backstreet Boys-CD, das alles lässt die Herzen von Schnäppchenjägern, Sammlern oder Nostalgikern höher schlagen.
16 Jahre Flohmarkt
Martin Sattler und Georg Brix vom Kulturverein Else-Rauch-Platz e.V. veranstalten den Eimsbütteler Anwohner-Flohmarkt seit nunmehr über 16 Jahren regelmäßig. Hinter den Verkaufsständen stehen auschließlich Anwohner, das wird von den Betreibern per Ausweiskontrolle gegengecheckt; kommerziellen Händlern ist der Verkauf nicht gestattet.
Ein Bummel über den Anwohner-Flohmarkt
Ein Auto für den Stadtteil
Aus der Flohmarktinitiative ist ein gemeinnütziger Verein erwachsen, der sich die kulturelle Förderung im Stadtteil zum Ziel gesetzt hat. Die Gewinne aus den Flohmärkten kommen Kulturprojekten im Stadtteil zugute. So wurde zum Beispiel ein Stadtteilauto angeschafft. Das „Flohmobil“ ist gedacht für Künstler, Kulturschaffende und soziale Initiativen aus dem Stadtteil. Die Nutzung ist gegen die Entrichtung einer angemessenen Spende möglich.
Die Wiederbelebung des Platzes
Nach dem Abbau des Hamburger Straßenbahnnetzes lag der Platz brach. „Das war ein zugewachsener, abstoßender Müllplatz“, erinnert sich Martin Sattler. Der damalige Methfesselplatz wurde dann baulich neugestaltet und im Zuge dessen im Jahr 2000 in Else-Rauch-Platz umbenannt, im Gedenken an die gleichnamige jüdische Lehrerin, die an der angrenzenden damaligen Volksschule unterrichtet hatte. Die neue Topographie und Zugänglichkeit, Spielgeräte für die Kinder, Gastronomie und nicht zuletzt der Anwohnerflohmarkt haben dazu beigetragen, dass der Else-Rauch-Platz sich zum Treffpunkt im Stadtteil entwickelt hat.
„Immer mehr Feng Shui“
Die Eimsbüttelerin Angelika verkauft zum ersten Mal auf dem Else-Rauch-Platz. Die gebürtige Wandsbekerin bummelt auch selbst gerne, vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit und Wiederverwertung überzeugt sie an der Flohmarkt-Philosophie. „Alles wird gleich weggeschmissen. Man muss nicht immer alles neu kaufen“, findet Angelika. „Der Geschmack verändert sich ja auch im Verlauf des Lebens. Immer mehr Feng Shui!“ – Der Flohmarkt sei da eine gute Möglichkeit, das Leben aufzuräumen und überflüssigen Ballast loszuwerden, aus dem andere dann wieder einen Wert ziehen können.
Der nächste Anwohnerflohmarkt findet am Sonntag, den 28. Mai statt. Anmeldungen werden eine Woche zuvor am 21. Mai um 10 Uhr in der Villa im Park am Else-Rauch-Platz entgegengenommen.
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