Eimsbüttel: Rettung für das Osterstraßenfest
Der Osterstraße e. V. hat heute Antrag beim Bezirksamt Eimsbüttel gestellt. Der Verein ermöglicht das Fest durch den Verzicht auf seine Einnahmen für die Ausrichtung. Damit entlastet der Verein den Betreiber Schankwerk. Grund für den finanziellen Engpass sind fehlende Standmeter nach dem Osterstraßenumbau.
Von Carolin MartzEimsbüttel ohne das Osterstraßenfest? 2017 wird es nach dem Willen von Verein und Betreiber stattfinden. Der Osterstraße e.V. hat den Antrag für das Fest heute beim Bezirksamt eingereicht. Zugunsten des Festes verzichtet der Verein auf seine Fixzahlung. „Besser ein Fest und kein Geld als kein Fest und kein Geld“, meint Til Bernstein, zweiter Vorsitzender des Vereins. Damit ist das Fest für dieses Jahr gerettet.
Der Osterstraße e. V. kümmert sich um die Interessen der Einzelhändler an der Osterstraße und trägt damit zu großen Teilen zur Quartiersentwicklung bei. Mit der Fixzahlung finanzierte er bislang alle Marketingmaßnahmen für das Einkaufsquartier, die Weihnachtsbeleuchtung, die Veranstaltungen an verkaufsoffenen Sonntagen, den großen Laternenumzug und die Stelle eines Quartiersmanager. Der Vorstand des Vereins entschied sich nun zum Verzicht auf die Haupteinnahmequelle. Ob nach dem Fest im April die Quartiersentwicklung an der Osterstraße fortgeführt werden kann, bleibt fraglich. Im Zuge des Umbaus kam es gerade auch von Seiten des Einzelhandels zu Kritik an der neuen Osterstraße.
Zu wenig Platz für das Osterstraßenfest
Auslöser für finanzielle Bredouille ist die großflächige Bebauung mit Fahrradständern, deutlich vergrößerten Baumbeeten und Bänken sowie die deutlich reduzierte Parkplatzfläche. Aufgrund der Neuerungen entlang der Osterstraße fehlt es dieses Jahr an Stellfläche für Flohmarktstände und Buden. Laut Gene Birke vom Betreiber Schankwerk könne das Fest nur dann noch wirtschaftlich ausgerichtet werden, wenn der Osterstraße e.V. als Veranstalter auf die Fixzahlung, die er normalerweise für die Ausrichtung des Osterstraßenfestes bekomme, verzichte und so das finanzielle Risiko für Schankwerk verringere.
Osterstraßenfest
Einzelhändler atmen auf
Für viele Einzelhändler an der Osterstraße ist das alljährliche Fest eine willkommene Werbung. Angela Struckmann von der Glaserei Struckmann freut sich, dass das Fest dieses Jahr stattfinden wird. „Es ist wichtig, dass nach dem ganzen Umbau der Osterstraße ein positives Signal gesendet wird und das Fest trotz aller Veränderungen zustande kommt“, findet Struckmann.
Auch Elena Gasbarro von Colorado Denim freut sich, dass nach den langen Sperrungen wegen der Bauarbeiten endlich wieder etwas Bewegung in die Osterstraße kommt. „Ich finde es ganz toll, wenn das Osterstraßenfest auch dieses Jahr zustande kommt“, erklärt Gasbarro.
Für Ramona Rahman, Inhaberin vom „Krämerladen„, wäre ein Ausfall des Festes furchtbar. Cafés, Kleidungsläden und andere kleinere Läden würden sehr von dem Fest profitieren, da die Tage gewöhnlich besonders verkaufsstark seien, so die Einschätzung Rahmans. „Um die Verluste des Vereins auszugleichen, könnte ich mir auch vorstellen, eine Einmalzahlung an den Osterstraße e. V. leisten, um die Verluste wieder auszugleichen. Der Verein leistet tolle Arbeit, die in jedem Fall erhalten bleiben sollte“, sagt Rahman.