Das „Hoheluftschiff“ möchte für mehr Inklusion sorgen
Das „Hoheluftschiff“ bietet Kindern erste Berührungspunkte mit dem Theater. Wie die Einrichtung jetzt für mehr Barrierefreiheit sorgen will.
Von Benedikt HojenskiDas Theater Hoheluftschiff am Isebekkanal setzt sich für Kinderkultur ein und zeigt Theaterstücke für Kinder bis zwölf Jahren. Nun möchte das Kindertheater mit einem Projekt für mehr Inklusion sorgen. „Wir wollen unbeabsichtigte Barrieren erkennen und abbauen“, erklärt Emily Fee Pieper, Praktikantin und Leiterin des Projekts „Hoheluftschiff will alle“.
Workshop mit Förderschule geplant
Häufig müsse man sich der Barrieren erst einmal bewusst werden, sagt Pieper im Gespräch mit den Eimsbütteler Nachrichten. Die Praktikantin arbeitet im Rahmen ihres Studiums in Sozialer Arbeit ein halbes Jahr für das Hoheluftschiff.
Mithilfe von zehn Schülerinnen und Schülern einer Förderschule aus Othmarschen möchte sie die Barrieren identifizieren. Die Kinder haben unterschiedliche Beeinträchtigungen und werden im Februar zusammen mit ihren Betreuern zu einem Workshop ins Hoheluftschiff kommen.
Betroffene mit einbeziehen
Gemeinsam wolle man sich ein Theaterstück ansehen und danach ins Gespräch kommen. Auch die beteiligten Schauspielerinnen werden teilnehmen.
Bei dem Gespräch soll die Klasse Anmerkungen machen und Kritik üben. Dabei könne es zum Beispiel um die Verständlichkeit des Stücks gehen oder um die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten, sagt Pieper. „Wir wollen die Meinung und Eindrücke von Betroffenen hören.“
Auch die Betreuer sollen in den Prozess mit einbezogen werden.
Inklusion braucht Fördergelder
Neben dem Workshop möchte das Hoheluftschiff ebenfalls Theaterstücke von Gebärdensprachdolmetschern begleiten lassen. Eine weitere Möglichkeit: Schauspieler könnten Gebärdensprache mit in ihr Spiel integrieren.
Bei der Umsetzung stößt Pieper allerdings immer wieder auf die Frage, wie die Vorhaben finanziert werden können. „Das Theater war von Anfang an offen für meine Ideen“, sagt sie.
Zu Beginn ihres Praktikums sei ihr aber schnell bewusst geworden, dass die private Einrichtung stark auf Fördergelder angewiesen ist – auch in der Inklusionsarbeit.
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