„Ich kann Leben retten!“- Aktion beim ETV
Ersthelfer sind lebenswichtig, denn sie sind Vorort, wenn der Krankenwagen es noch nicht ist. Um die Ersthelferquote zu erhöhen, findet Ende August ein Herzretterkurs in den Räumlichkeiten des Eimsbütteler Turnverbands (ETV) statt.
Von Alicia WischhusenHerz-Kreislauf-Stillstand. Die Situation ist lebensbedrohlich und einer der häufigsten Todesfälle in Deutschland. Schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fälle gibt es jährlich. Bei einem Herzstillstand gerät der Blutkreislauf ins Stoppen, sodass keine Sauerstoffversorgung mehr stattfinden kann.
Höhere Überlebenschancen durch Ersthelfer
Bereits nach drei Minuten, in denen das Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird, treten nicht rückgängig zu machende Schäden auf. In Deutschland ist ein Notarzt aber meist erst nach acht bis zehn Minuten vor Ort.
In diesen Minuten muss erste Hilfe geleistet werden, um die Überlebenschancen des Betroffenen zu erhöhen.
Geringe Ersthelferquote
Nur 20 Prozent der Menschen in Deutschland wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist und trauen sich zu helfen. Um das zu ändern, wurde die Initiative „Ich kann Leben retten!“ gegründet, die seither Ersthelfer ausbildet.
Auch in Eimsbüttel soll sich die Ersthelferquote verbessern. Zu diesem Zweck stellt der Eimsbütteler Turnverband seine Räumlichkeiten zur Verfügung.
Herzretterkurs im ETV-Gebäude
Am 23. August veranstaltet die Initative „Ich kann Leben retten!“ einen Herzretterkurs im Gebäude des ETVs. Ab 17:30 Uhr können insbesondere Gefährdete und deren Angehörige, in einem zweistündigen Workshop, Notfalltechniken für einen akuten Herzstillstand erlernen.
Vor allem Hemmungen, Ungewissheit und die Angst etwas falsch zu machen, sollen dabei abgebaut werden. „Der größte Fehler ist, nicht zu helfen. Man kann nichts falsch machen, sondern Gutes tun“, sagt Martin Buchholz, Initiator der Aktion „Ich kann Leben retten!“.
Um Anmeldung via E-Mail (kontakt@iklr.de) wird gebeten. Der Kurs kostet 35 Euro, Ehepaare zahlen zusammen 45 Euro.