Verwirrung um Karstadt-Gebäude: Pläne für Neubau veraltet?
Das Bezirksamt Eimsbüttel informiert Anwohner und Politik aktuell über einen möglichen Neubau des Karstadt-Gebäudes. Jetzt äußern sich die Eigentümer. Ihre Aussage überrascht auch das Bezirksamt.
Von Julia HaasIn den letzten Tagen hat die Zukunft des Karstadt-Gebäudes an der Osterstraße für Diskussionen gesorgt. Laut Bezirksamt Eimsbüttel gibt es vonseiten der Eigentümer Pläne für einen Neubau. Dazu laufe aktuell ein Bauvorbescheidsverfahren. Jetzt melden sich die Eigentümer zu Wort – und rudern zurück.
Neubau Karstadt-Gebäude: Antrag im März eingereicht
„Aktuell planen wir als Eigentümer gemeinsam mit Wph und Imvest keine neue Entwicklung auf dem Grundstück in Eimsbüttel“, erklärt die Pressestelle vom Bauunternehmen Otto Wulff auf Nachfrage der Eimsbütteler Nachrichten. Der dem Bezirksamt vorliegende Antrag stamme aus Zeiten des Insolvenzverfahrens von Karstadt. Und weiter: „Wir halten auch weiterhin am langjährigen Mietvertrag mit Karstadt Galeria fest.“
Dem Bezirksamt Eimsbüttel ist das offenbar nicht bekannt. „Wir haben vom Antragsteller bislang noch keine Information darüber erhalten, dass das Projekt nicht mehr weiterverfolgt wird“, sagt Kay Becker, Pressesprecher des Bezirksamts. Der Antrag sei Ende März 2024 eingegangen und werde aktuell im Vorbescheidsverfahren bearbeitet.
Läuft das Verfahren weiter?
Ob die Eigentümer noch planen, den Antrag zurückzuziehen, ist nicht bekannt. Eine entsprechende Anfrage hat das Bauunternehmen Otto Wulff bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels nicht beantwortet.
Sollten die Eigentümer den Antrag nicht offiziell zurückziehen, würde das Bezirksamt das Verfahren fortsetzen, so Becker. Der daraus resultierende Vorbescheid wäre mindestens zwei Jahre gültig.
Linksfraktion will sich für Denkmalschutz einsetzen
Erst in den vergangenen Tagen hat das Bezirksamt die Nachbarn des Gebäudes über das Bauvorbescheidsverfahren informiert. Am Donnerstag wurde das Thema im Hauptausschuss der Bezirksversammlung vorgestellt. Nächster Schritt sei die Befassung im zuständigen Ausschuss, sagte Becker.
Die Linksfraktion Eimsbüttel setze sich derweil dafür ein, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Ein Abriss wäre so ausgeschlossen. Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Mikey Kleinert plane die Fraktion einen entsprechenden Antrag für die nächste Bezirksversammlung.
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