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Das Team der Kita Mucklas, die Vorstände von Finkenau und Elternvertreterinnen.
Das Team der Kita-Mucklas, der Finkenau-Vorstand und Elternvertreterinnen. Foto: Valentin Hillinger
Kita

Kita in Lokstedt sucht neues Zuhause: Bezirkspolitik eingeschaltet

Die Kita Mucklas in der Kollaustraße sucht nach einem neuen Standort. Engagierte Eltern haben nun eine Petition gestartet. Auch die Bezirkspolitik wird jetzt aktiv.

Von Valentin Hillinger

Frische Tomaten blühen im Garten, bunte Holzlatten begrüßen Besucher an den Zäunen, Kinder spielen im Sand: So sieht es in der Kita Mucklas in Lokstedt aus. Doch bald muss sich die Gruppe von dem Gebäude in der Kollaustraße verabschieden. 

Wo kommt die Kita unter?

Den Vermieter treffe keine Schuld, stellen die Vorstände Uta und Konrad Mette gleich zu Beginn klar. Der Vertrag für die Kita, die zur Stiftung Finkenau gehört, laufe am 31.12.2022 aus, bei der Kündigung habe es keine Unregelmäßigkeiten gegeben. Nun sei man schon seit dem Sommer 2021 auf der Suche nach einer neuen Bleibe. „Es kommen immer wieder Angebote“, sagt Konrad Mette – doch irgendetwas sei bisher immer dazwischen gekommen.In der Niendorfer Straße etwa habe man ein passendes Grundstück gefunden, das der Stadt gehört. Doch das städtische Immobilienmanagement LIG lehnte den Antrag ab – Überschwemmungsgebiet.

Bald muss die Kita das Gebäude in der Kollaustraße verlassen.
Bald muss die Kita das Gebäude in der Kollaustraße verlassen. Foto: Valentin Hillinger

Kein Glück in Niendorf

Ähnliche Probleme hatte man bei einem Grundstück in Niendorf, so die Vorstände. Dort wollte die Stiftung ein Seniorenheim, eine Mensa und eine Kita bauen.

Auch dieses Grundstück gehört der Stadt Hamburg. Und auch hier kam eine Ablehnung durch die LIG. Das Gebiet läge in einer Fluglärmschutzzone und sei als Gewerbegebiet gekennzeichnet.

Übergangslösung: Kita im Container

Aufgeben kommt nicht in Frage. Die Kita Mucklas sucht weiter nach einem passenden Grundstück. Darin sind sich alle einig: Vorstand, Kita-Leitung, Eltern, Kinder. Ihr Gesuch? Ideal wäre ein Ort, so Uta Mette von Finkenau, an dem man eine neue Kita bauen und daneben übergangsweise Container aufstellen könne.

Mit einer Interimslösung in Containern seien auch die Eltern einverstanden. „Diese Kita ist die einzige, in der meine Kinder sich wohlfühlen“, erklärt Amelie Boos, die eine Tochter in der Krippe hat. Ihr Kind in eine andere Einrichtung zu geben, das sei keine Option.

Die Suchenden stehen unter Zeitdruck, denn auch die angedachte Containerlösung brauche etwas Vorlaufzeit. So müssen die Container rechtzeitig bestellt werden, damit sie dann ab Neujahr in Betrieb gehen können.

Bezirkspolitik um Hilfe gebeten

Der Vorstand hat bereits Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Kay Gätgens und die Sozialbehörde um Hilfe gebeten. Von Seiten des Bezirksamts werde man die Stiftung bei der weiteren Suche unterstützen, bestätigt Pressesprecher Kay Becker.

Auch die Bezirksversammlung kümmert sich um das Thema und hat auf der jüngsten Sitzung einem Antrag der SPD zugestimmt. Darin schlägt die Antragsstellerin Ines Schwarzarius unter anderem vor, dass die Kita die Räumlichkeiten möglicherweise weiterhin nutzen kann, bis sie eine Lösung findet. Auch die Nutzung der Fläche an der Niendorfer Straße soll neu geprüft werden, so die SPD-Politikerin.

Gemüsebeete im Garten der Kita Mucklas.
Gemüsebeete im Garten der Kita Mucklas. Foto: Valentin Hillinger

Gelebte Vielfalt

Das Besondere an den Mucklas: Sie sind eine bilinguale Einrichtung. Die Kinder wechseln zwischen Russisch und Deutsch und wachsen so zweisprachig auf. „Das funktioniert wunderbar“, berichtet die stellvertretende Leiterin Anna-Maria Chlebnicek, die selbst gar kein Russisch spricht. Durch die Bilingualität baue man automatisch Interesse und Toleranz auf.

Diversität wird hier täglich gelebt: 19 verschiedene Nationalitäten sind in der Gruppe vertreten. Unter den Kindern sind auch acht Flüchtlingskinder aus der Ukraine.

Integrationskinder: Spezielle Bedürfnisse

Und warum können die Kinder nicht einfach auf andere Kita-Gruppen in Hamburg aufgeteilt werden? Das sei keine Option, sagt die Leiterin Renate Rieger, die die Mucklas vor 13 Jahren gegründet hat. Vor allem für die sechs Integrationskinder mit Beeinträchtigung sei ein solcher Wechsel unmöglich.

Das bestätigt auch Jules Zarges Kalougina, die im Elternbeirat sitzt. „Für Kinder mit Beeinträchtigung ist die feste Beziehung zu den Erzieherinnen besonders wichtig.“ Diese könne man nicht einfach aus den gewachsenen Strukturen reißen und in eine andere Gruppe stecken.

Engagierte Eltern starten Petition

Dass die Elternschaft an der Kita hängt, zeigt auch ihr Engagement: So konnte eine Petition schon über 1.800 Unterschriften sammeln. Damit wollen sie die Bezirkspolitik dazu bewegen, sich für die Kita einzusetzen. Unter @rettet.kita.mucklas suchen die Eltern zusätzlich bei Instagram nach einer neuen Bleibe.

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