Sebastian Hüer vor seinem Laden im Weidenstieg in Eimsbüttel. — Ladeninhaber Sebastian Hüer vor der "Kleinen Wildnis" freut sich, mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können. Foto: Michael Burkhardt

Einzelhandel

Für mehr Familienzeit: „Kleine Wildnis“ schließt

Der Blumenladen „Kleine Wildnis“ am Weidenstieg in Eimsbüttel schließt. Ladeninhaber Sebastian Hüer freut sich auf mehr Zeit mit seiner Familie.

Von Michael Burkhardt

Nach insgesamt fast zehn Jahren ist ab August Schluss: Das Pflanzengeschäft Kleine Wildnis im Weidenstieg schließt. Für den Lehrer und Ladeninhaber Sebastian Hüer endet damit eine stressige, aber auch schöne Zeit. Den Eimsbütteler Nachrichten hat er verraten, was es mit der Schließung auf sich hat.

„Kleine Wildnis“ eröffnete im Lockdown

Begonnen hat alles 2015 – mit selbstgemachten Betontöpfen, die Hüer auf dem Schanzenflohmarkt verkaufte. Die seien so gut angekommen, dass die Idee entstand, daraus ein Geschäft zu machen.

Als sich die Gelegenheit bot, eröffnete er zusammen mit seiner Frau die Kleine Wildnis im Weidenstieg – mitten im Lockdown 2021. Trotz der schwierigen Jahre für den Einzelhandel profitierte das Geschäft auch von der Pandemie. Viele Eimsbütteler hätten die Zeit genutzt, um die eigenen vier Wände mit Trockenblumen, Zimmerpflanzen und Töpfen aus seinem Laden zu verschönern.

„An den Eimsbüttelern hat es nicht gelegen“

„An den Eimsbüttelern hat es nicht gelegen“, sagt Hüer über seinen Entschluss, den Laden zu schließen. Neben der Nachbarschaft habe auch das Hamburger Büro von Meta, der Konzern hinter Instagram und Facebook, zum Kundenkreis der Kleinen Wildnis gehört. Ein unternehmerischer Höhepunkt: eine Kooperation mit Ikea.

All das habe viel Arbeit erfordert, so Hüer. Arbeit, die der Sonderschullehrer am Wochenende und in den Abendstunden erledigte. Seit zwei Jahren unterstützt ihn sein Schwager. Trotz des Stresses, resümiert Hüer, habe es auch etwas Beflügelndes gehabt, die eigene Idee wachsen zu lassen.

Entscheidung nach erfolgreichen Jahren

Nun steht das Projekt vor dem Aus. Nach den Jahren des Erfolgs musste er sich entscheiden: Wie geht es für ihn und sein Projekt weiter?

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Weil Hüer mit ganzem Herzen Lehrer und Vater sei, entschied er sich, die Kleine Wildnis zu schließen. Ohne den Laden bleibt mehr Zeit und Energie für die Familie. Worauf er sich am meisten freut? Mit seiner Tochter im Kaifubad schwimmen zu gehen.

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