
Neuer Mittagstisch im „Café Büchner“ in der Lenzsiedlung
Im „Café Büchner“ wird jeden Dienstag „Nurgüls Mittagstisch“ angeboten. Durch das nachbarschaftliche Projekt fördert die Lenzsiedlung e.V. den Austausch unter den Anwohnern.
Von Margarita IlievaDas „Café Büchner“ bietet wieder einen Mittagstisch an. Einmal pro Woche bekommt man eine warme Mahlzeit und kommt mit Anwohnern und Nachbarn in Kontakt.
Kochen bringt zusammen
Als die ehemaligen Pächter des „Café Büchner“, „Ausblick Hamburg GmbH“, Ende letzten Jahres auszogen, wollte die Lenzsiedlung e.V. die Fläche des Cafés weiterhin für ein Anwohner-Projekt nutzen.
„Wir haben nach einer Lösung gesucht und einen Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Bezirksamt gestellt, um den Raum weiter betreiben zu können“, erklärt Ralf Helling, Geschäftsführer der Lenzsiedlung e.V.
„Nach der Bewilligung konnten wir die Ausstattung und das Inventar besorgen und auch eine Person anstellen, die ein kulinarisches Angebot anbieten kann“, fährt Helling fort.
Von Hobby zum Job
Nurgül Öngöçmen hat öfters bei Veranstaltungen der Lenzsiedlung e.V. gekocht, zum Beispiel beim jährlichen Nachbarschaftsfest.
Da ihr das Kochen viel Spaß bereitet, hat die in der Türkei geborene Anwohnerin der Lenzsiedlung das Angebot, einmal pro Woche einen Mittagstisch mit traditionellen Spezialitäten im „Café Büchner“ anzubieten, angenommen:
„Seit ich sieben Jahre alt bin, koche ich. Ich musste meiner Mutter helfen und für meine kleineren Geschwister sorgen. Dann habe ich das Kochen gelernt und es hat mir Spaß gemacht“, erklärt Nurgül wie ihre Leidenschaft zustande gekommen ist.
Traditionelle Speisen im Mittagstisch
Seit Februar gibt es dienstags im „Café Büchner“ Nurgüls Mittagstisch. Für 3,50 Euro bekommt man eine warme Mahlzeit, zur Auswahl stehen ein vegetarisches Gericht und eines mit Fleisch, dazu gibt es Wasser und Tee.
„Ich versuche das traditionelle Essen aus der Türkei hierherzubringen und man kannte es am Anfang nicht, aber die Gäste probieren es und mögen es. Manche versuchen sogar, die Rezepte nachzukochen“, teilt Nurgül mit.
„Ich kann acht oder zehn Stunden kochen, es wird nicht langweilig. Ich kann dabei auch probieren, welche Gewürze gut zum Essen passen und neue Rezepte ausprobieren“, ergänzt sie.
Zukunft des Projekts unsicher
Das Projekt ist wegen der begrenzten Finanzierung zunächst auf ein Jahr angelegt. „Wir sind dabei, eine Lösung für das Café mit Nachhaltigkeit und Perspektive zu finden“, erklärt Rald Helling.
Zukünftig sollen neue Pächter für das Café gefunden werden und den Cafébereich mit einer kleineren Küche ausgestattet werden.
„Unser Ziel ist, dass sich die Leute verschiedener sozialer Kreise treffen und kennenlernen. Als Sozialer Treffpunkt schaffen solche Angebote in der Lenzsiedlung Brückenschläge“, so Helling.