Tauschhaus am Platz ohne Namen
Ein neues Tauschhaus soll Anwohnern rund um den „Platz ohne Namen“ die Gelegenheit geben, gebrauchte Gegenstände untereinander zu tauschen.
Von Margarita IlievaAuf dem „Platz ohne Namen“ an der Grenze zwischen Eimsbüttel und Altona soll demnächst ein Tauschhaus aufgebaut werden. Das Nachbarschaftsprojekt wird in Eigeninitiative umgesetzt: Anwohner rund um den Platz übernehmen die Gestaltung der Fläche.
Des einen Müll ist des anderen Schatz
Das Nachbarschaftsprojekt will einen Tauschkreislauf ins Leben rufen. Anwohner können Gegenstände, die keinen Gebrauch mehr im Haushalt finden, diese anderen zur Verfügung stellen.
In dem zwei mal zwei Quadratmeter großen Tauschhaus kann sich jeder bedienen oder selbst Dinge verschenken. Dadurch soll das Entsorgen von noch brauchbaren Dingen auf dem „Platz ohne Namen“ reduziert werden.
Finanzierung von zwei Stellen
Der Weg bis zum Aufstellen des Tauschhauses sei nicht ganz einfach gewesen, teilt die Initiatorin und Verantwortliche für das Projekt Claudia Barenthien mit: „Die Genehmigung für das Tauschhaus war eine Frage der Bezirkspolitik. Seit Januar haben wir aber endlich die Erlaubnis.“
Die Zukunft des Projekts hänge auch finanziell vom Bezirksamt Altona ab, denn dieses soll die Kosten für den Bau durch einen Sonderzuschlag übernehmen.
Warten auf die Finanzierung
„Aktuell warten wir auf die endgültige Zusage zur Finanzierung“, so Frank Morgenstern, Verantwortlicher für den finanziellen Teil des Projekts.
„Wir hoffen, dass das Tauschhaus bis Ende Mai fertiggestellt und bei Grill und Kuchen eingeweiht werden kann“, erklären die Initiatoren, die sich freiwillig am Projekt beteiligen.
„Das Bezirksamt Altona unterstützt viele Projekte zur Entwicklung der Platzkultur und ist im Allgemeinen sehr kooperativ. Leider sieht es beim Bezirksamt Eimsbüttel anders aus“, fügt Morgenstern hinzu.
Gemeinsame Verantwortung
„Man braucht mehr Leute, die sich darum kümmern“, erklärt Barenthien und ruft noch mehr Freiwillige auf, die das Leben auf der gemeinsamen nachbarschaftlichen Fläche zusammen gestalten.
Unterstützung wird noch bei der Betreuung des Tauschhauses benötigt: „Durch Gespräche mit dem Bezirk wurde deutlich, dass ein großes Problem die Vermüllung ist. Es ist wirklich unglaublich, was einige Menschen rund um Tauschhäuser hinterlassen“, teilt Barenthien mit, „hier muss man öfter nach dem Rechten sehen“.