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Das Seniorenheim im Garstedter Weg schließt wegen Personalmangels. Foto: Jacob Gehring
Das Seniorenheim im Garstedter Weg schließt wegen Personalmangels. Foto: Jacob Gehring
Obdachlosigkeit

Vom Hauptbahnhof nach Niendorf: Neue Unterkunft für Obdachlose

Hamburg schafft in Niendorf neue Angebote für obdachlose Menschen. Mehr als 130 Personen sollen dort künftig unterkommen. Die Stadt hofft, so den Hauptbahnhof zu entlasten.

Von Julia Haas

Die Situation am Hauptbahnhof spitzt sich zu: Immer mehr obdachlose und suchtkranke Menschen halten sich dort auf. Die damit verbundenen Problemlagen belasten laut Sozialbehörde vor allem die unmittelbare Nachbarschaft. Um die Situation zu entspannen, will die Stadt künftig rund 130 obdachlose Menschen in Niendorf unterbringen.

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Vom Hauptbahnhof nach Niendorf

So sollen in der Fett’schen Villa im Garstedter Weg 20 Übergangswohnungen für 16 Personen entstehen. Nach Angaben der Sozialbehörde richtet sich das Angebot an Menschen, die sich sonst überwiegend am Hauptbahnhof aufhalten.

Neben einer temporären Unterkunft sollen sie in Niendorf auch verschiedene Beratungsangebote erhalten. Dabei geht es zum Beispiel um mögliche Leistungsansprüche.

Zuvor befand sich in der Fett’schen Villa eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.

Medizinische Versorgung in ehemaligem Seniorenheim

Auch im Garstedter Weg 79 gibt es einen Bewohnerwechsel. Bisher wurden hier Senioren in einem Pflegewohnstift betreut. Wegen Personalmangels muss die Einrichtung schließen.

Ab April betreibt das städtische Sozialunternehmen „Fördern und Wohnen“ das Haus. Es soll Platz für 118 obdachlose Menschen bieten, die medizinische oder pflegerische Unterstützung benötigen.

Laut Sozialbehörde seien diese Plätze „dringend erforderlich“. Das Angebot richte sich an besonders vulnerable Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Im ehemaligen Seniorenwohnheim erhalten sie eine medizinische Grundversorgung und ambulante Pflege.

Obdachlosigkeit überwinden

Auch das vorhandene Mobiliar des Seniorenwohnheims wird von „Fördern und Wohnen“ übernommen. Dadurch stehen zum Beispiel Pflegebetten zur Verfügung.

Wie bei der Fett’schen Villa handelt es sich auch hier um eine Übergangsunterbringung, die die obdachlosen Menschen in weitere Hilfsprozesse vermitteln soll.

Anwohnende sollen einbezogen werden

Beide Einrichtungen sollen ununterbrochen besetzt sein. Mitarbeitende stünden dadurch auch für Anwohner dauerhaft als Ansprechperson zur Verfügung, falls es zu Nachfragen oder Problemen in der Nachbarschaft kommt.

Bevor der Betrieb in den Einrichtungen startet, findet eine Informationsveranstaltung für Anwohnende statt. Sie sollen auch die Möglichkeit bekommen, die Häuser vorab zu besichtigen.

Kritik: Niendorf ist nicht innenstadtnah

Wie lange die Gebäude in Niendorf für obdachlose Menschen genutzt werden, steht nicht fest. Sechs Monate nach Inbetriebnahme ist eine erste Auswertung geplant, um über den weiteren Betrieb zu entscheiden.

Die Hamburger Linksfraktion kritisiert die neuen Angebote für Obdachlose in Niendorf. Dabei geht es vor allem darum, dass Niendorf nicht innenstadtnah liegt. „Warum werden neue Strukturen geschaffen, statt die bestehenden auszubauen?“, fragt Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin.

Verschiedene Maßnahmen angekündigt

Mitte der Woche kündigte der Senat verschiedene Maßnahmen an, um die Situation am Hauptbahnhof zu verbessern. Neben den vorübergehenden Wohnangeboten in Niendorf soll am Hauptbahnhof eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden, um die Probleme von Obdachlosen und Drogenabhängigen schneller anzugehen und zu lösen.


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