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Christoph Busch, Gründer des Zuhör-Kiosks, vor dem Kiosk in der Bahnstation Emilienstraße. Foto: Vanessa Leitschuh
Christoph Busch, Gründer des Zuhör-Kiosks, vor dem Kiosk in der Bahnstation Emilienstraße. Foto: Vanessa Leitschuh
Videochat

Zuhör-Kiosk geht online – das Gegenteil von sozialer Distanz

Der Eimsbütteler Zuhör-Kiosk ist ins Netz umgezogen und hat seit dieser Woche wieder geöffnet.

Von Vanessa Leitschuh

Der Zuhör-Kiosk zwischen den Gleisen der Station Emilienstraße repräsentiert das Gegenteil von Social Distancing. In dem kleinen Kiosk kommen sich Besucher und Zuhörende nicht nur räumlich näher, sondern auch menschlich.

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Seit über zwei Jahren ist der gläserne Kiosk ein geschützter Raum. Besucher erzählen aus ihrem Leben, können loswerden, was auf dem Herzen brennt, und anonym bleiben, wenn sie es wünschen. Mittlerweile ist aus dem Ein-Mann-Projekt ein gemeinnütziger Verein mit 15 Ehrenamtlichen gewachsen. Aber ein Virus macht auch vor einem geschützten Raum wie diesem keinen Halt.

Der Zuhör-Kiosk musste schließen. Der kleine Raum lässt keinen Sicherheitsabstand zu. Und das in einer Zeit, in der Unsicherheit und Angst Gespräche umso wichtiger machen, soziale Nähe mehr gebraucht, doch seltener geworden ist.

“Der Wunsch, sich etwas von der Seele zu reden, wird stärker“, erklärt Christoph Busch, Gründer des Zuhör-Kiosks. „Seine Erfüllung gleichzeitig schwieriger als schon im Alltag vor Corona.“

Das Ohr im Videochat

Um auch mit physischem Abstand sozialer Distanz keine Chance zu lassen, besteht das Angebot des Zuhör-Kiosks weiterhin – vorerst digital.

Statt telefonisch geht es seit Montag per Videochat weiter. Denn Körpersprache und Blicke spielen beim Zuhören eine große Rolle, findet Christoph Busch: “Mit den Augen versteht man mehr und kann auch ohne Worte antworten.“

Der Online-Zuhör-Kiosk ist seit Montag geöffnet. Foto: Zuhör-Kiosk e.V.

Trotz Umzug ins Digitale sollte das gleiche Maß an Datensicherheit und Anonymität gewährleistet bleiben, wie der analoge Kiosk es bietet. So kam die norwegische Plattform Whereby ins Spiel. Besucher müssen nichts herunterladen, keine persönlichen Daten angeben, kein Benutzerkonto erstellen.

Stattdessen folgen sie auf der Website des Zuhör-Kiosks einem Link, geben einen beliebigen Namen ein, und schon klopfen sie an die Tür des Online-Kiosks.

Der Raum ist Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr besetzt. Doch wie im Analogen bleibt es beim Tête-à-Tête zwischen Zuhörer und Gast. Ist der Kiosk bereits besetzt, muss der Anklopfende zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen.

„Jetzt können uns natürlich auch Menschen aus New York oder Tokio im Kiosk besuchen“, so Christoph Busch. „Aber wie heißt es so schön: Eimsbüttel first!“

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