
Altkleidung entsorgen – aber wie?
Nach der neuen Recyclingpflicht dürfen Altkleider nicht mehr im Hausmüll entsorgt werden. Was jetzt konkret gilt und welche Anlaufstellen es in Eimsbüttel gibt.
Von Frieda StadtlanderSeit Anfang des Jahres ist es EU-weit verboten, Altkleider in den Restmüll zu werfen. Stattdessen gehören die Textilien in den Altkleidercontainer. Doch bis auf die Container auf den Recyclinghöfen wurden die Altkleidercontainer 2022 von der Stadtreinigung abgeschafft – was nun?
Aussortierte, aber noch gut erhaltene und saubere Kleidung können Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler spenden. Besonders gefragt sind Kleidung in Übergrößen, Handtücher oder Babykleidung. In Eimsbüttel gibt es verschiedene Sammelstellen.
Wichtig bei allen Spenden: Nur Kleidung abgeben, die noch zu gebrauchen ist.
Wo kann ich in Eimsbüttel Altkleider spenden?
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nimmt in der Julius-Vosseler-Straße 2 montags bis donnerstags von 12 bis 15 Uhr Kleiderspenden entgegen. Alternativ stehen Altkleidercontainer des DRK zur Verfügung. Was die Bedürftigen nicht brauchen, wird im DRK-Kiloshop weiterverkauft. Der Erlös kommt sozialen Projekten und Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes zugute.
Der DRK-Landesverband befürchtet, dass durch die neue EU-Gesetzgebung noch mehr Müll in den Altkleidercontainern landet. Schon jetzt seien rund 25 Prozent aller Spenden Müll und weitere 25 Prozent unbrauchbar, so Rainer Barthel, Pressesprecher des Landesverbandes Hamburg.
In der Nachbarschaft
Auch der Oxfam Shop in der Hoheluftchaussee 58 nimmt Spenden an. Besonders gefragt sind saisonale Artikel wie Mäntel, Mützen oder Schals. Der Erlös kommt der entwicklungspolitischen Arbeit von Oxfam Deutschland zugute.
Bei „Tausch und Schnack“ im Hellkamp 68 können Kleiderspenden für den Kleidermarkt des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) abgegeben werden. Die Initiative kümmert sich um den Transport nach Rissen, wo die Stücke sortiert und von Bedürftigen für den symbolischen Preis von einem Euro erworben werden können. Der Erlös kommt der Ukraine- und Auslandshilfe des ASB zugute.
Das Nachbarschaftsprojekt „Tauschhaus“ an der Ecke Hellkamp/Stellinger Weg bietet sich ebenfalls an, gut erhaltene Kleidung auszusortieren. Besucherinnen und Besucher können neue Kleidungsstücke, die bereits im Tauschhaus liegen, mitnehmen. So entsteht ein eigener „Tauschkreislauf“.

Kleiderspenden rund um Eimsbüttel
Wer seine aussortierte Kleidung bequem zu Hause abholen lassen möchte, kann sich an Recyclehero wenden. Recyclehero holt Kleidersäcke ab acht Kilogramm auf Anfrage ab. Wer außerhalb des Sammelgebiets wohnt, kann Recyclehero kostenlos Pakete schicken. Dies ist klimaneutral über die Versandoption „GoGreen“ von DHL möglich. Über Secondhand-Läden gelangt die Kleidung wieder in den Kreislauf.
In Altona kann Kleidung im Secondhand-Kaufhaus Stilbruch abgegeben werden. Das Tochterunternehmen der Stadtreinigung befindet sich in der Ruhrstraße 51 und hat montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Hier bekommen nicht nur alte Kleider ein zweites Leben, sondern auch Kinderspielzeug, technische Geräte oder Möbel.
Neue Altkleidercontainer in Planung
Die Stadtreinigung plant außerdem, 25 neue Altkleidercontainer aufzustellen. Das kann allerdings noch etwas dauern, da die Container speziell für die Stadtreinigung angefertigt werden müssen. Derzeit gibt es einen Depotcontainer am Kaltenkircher Platz in Altona, wo die Container in Eimsbüttel stehen werden, ist noch unklar.
Kleidung, die nicht mehr gut erhalten ist und sich dementsprechend nicht für eine Spende eignet, kann auf den Recyclinghöfen der Stadtreinigung abgegeben werden.
lokal. unabhängig. unbestechlich.
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