„Braena“: Skandinavisch frühstücken im Heußweg
Frühstück, Bistro, Café: Mit „Braena“ will Inhaber Krenar ein Wohnzimmer für Eimsbüttel schaffen.
Von Valentin HillingerZusammen am Frühstückstisch zu sitzen, war für Krenar schon immer etwas Besonderes. Was für ihn als Kind ein Wochenend-Ritual mit seinen Eltern war, will er jetzt im Braena ermöglichen: gemeinsam und gemütlich frühstücken. Ein Café mit „Wohnzimmer-Charakter“.
Am 19. April hat das Café im Heußweg, das auch Bistro und Bar sein soll, eröffnet. Von morgens bis abends steht Krenar hinter dem Tresen und versorgt seine Gäste. Ein „Gastgeber, durch und durch“, sagt er von sich selbst.
Ein eigenes Café
Seit zehn Jahren arbeitet Krenar in der Gastronomie. Die Idee, sein eigenes Café zu eröffnen, kam ihm vor fünf Jahren. Doch nie fand sich das richtige Lokal. 2022 war es dann so weit: An der Ecke Heußweg/Lutterothstraße wurde ein Ladenlokal frei. „Hier war das Bauchgefühl sofort richtig“, erzählt der Eimsbütteler.
Die Zusage ließ aber auf sich warten. „Eigentlich hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben“, erinnert sich Krenar. Dann, im Urlaub in Thailand, ploppte die gute Nachricht auf seinem Handy auf. „Wir haben gelacht, geheult, wir haben die Nacht zum Tag gemacht.“ Zurück in Eimsbüttel entwickelte Krenar das Konzept für sein Bistro.
Von der Ruine zum „Braena“
Zunächst musste das Ladenlokal im Heußweg renoviert werden. „Das war eine Ruine“, erzählt Krenar. Zusammen mit Freunden baute er das Café um. Auch Nachbarn packten mit an. „Es ist wirklich überwältigend, wie uns Eimsbüttel empfangen hat“, schwärmt der Inhaber. Viele Arbeitsstunden später ist aus den Räumen ein durchgestyltes Lokal geworden. Abgestimmte Farben, Vintage-Möbel und viel Holz finden sich in dem großen Eckcafé. Die Inneneinrichtung hat Krenar zum Großteil auf Flohmärkten gekauft oder selbst gebaut.
Auch für den Sommer ist das Braena gewappnet: Im Außenbereich können bis zu 60 Gästen sitzen. „Mir war wichtig, dass wir viel Platz haben.“
Skandinavische Einflüsse
Die Speisekarte erarbeitete Krenar zusammen mit seinem Küchenchef Jason. „Wir haben uns sechs Stunden eingeschlossen und diskutiert“, lacht der Inhaber. Das Ergebnis ist eine Frühstücks-, Mittags- und Abendkarte mit skandinavischem Einfluss. Auch vegane Speisen stehen auf dem Menü.
Abends serviert das Braena-Team eher leichte Gerichte – vom veganen Hot-Dog bis zum Oktopussalat. Die Idee: Mehrere Gerichte bestellen und teilen. Kulinarisch inspirieren lassen hat sich Krenar auf seinen Reisen in den Norden und nach Berlin.
Krenars Lieblingsgericht? „Skagen“, entscheidet sich der 30-Jährige nach einer kurzen Denkpause. Die schwedische Spezialität besteht aus Nordseekrabben, Garnelen, Frischkäse und Sauerteigbrot. Verfeinert wird das Ganze mit Kaviar.
„Im Braena sollen Geschichten entstehen„
Das Braena ist nicht der einzige Neuzugang in dem Quartier rund um die Lutterothstraße. Krenar stimmt das positiv: „Wir beleben das Viertel.“ Mit seinem Frühstückscafé will er der Nachbarschaft einen neuen Treffpunkt bieten. „Hier sollen Geschichten entstehen.“
Woher kommt der Name?
Nicht nur die Speisekarte ist voller skandinavischer Einflüsse, auch der Name kommt aus dem Schwedischen, erklärt Inhaber Krenar. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus „Bra“ – auf Deutsch „gut“ – und „ena“, was „einen“ oder „eins“ bedeutet.
Braena: Heußweg 93, 20255 Hamburg; Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Donnerstag 10 bis 22 Uhr; Freitag und Samstag 10 bis 23 Uhr; Sonntag 10 bis 18 Uhr; Dienstag Ruhetag
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