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Die Überreste des Tauschhauses auf dem Platz ohne Namen. Foto: Martin Schmitz
Die Überreste des Tauschhauses auf dem Platz ohne Namen. Foto: Martin Schmitz
Nachbarschaftsinitiative

Brandstifter zünden Tauschhaus an

Am Samstag, den 2. November ist das Tauschhaus auf dem „Platz ohne Namen“ abgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Von Catharina Rudschies

Am Samstagabend hat es einen Brandanschlag auf das Tauschhaus auf dem Platz ohne Namen (PON) gegeben. Bislang unbekannte Täter haben das Holzhäuschen an der Grenze zwischen Eimsbüttel und Altona Nord gegen 21 Uhr angezündet. Es ist vollständig abgebrannt.

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Die Feuerwehr konnte das Feuer innerhalb von 30 Minuten löschen, bevor es auf umstehende Pflanzen oder Gegenstände übergreifen konnte. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei ermittelt im Verdacht auf Brandstiftung. Am selben Abend brannten in der Umgebung auch einige Müllcontainer. „Wir gehen davon aus, dass es sich deshalb nicht um einen gezielten Brandanschlag auf das Tauschhaus handelt, sondern das Haus willkürlich ausgewählt wurde“, erklärt Polizeisprecher Daniel Ritterskamp. Bislang gäbe es allerdings noch keine Hinweise auf den oder die Täter.

Anwohner betrieben das Tauschhaus seit 2018

Seit Oktober 2018 betrieben Anwohner vom Platz ohne Namen, die sich selbst PONies nennen, das Tauschhaus für die Nachbarschaft. Anwohner tauschten von Geschirr über Kleidung, Bücher, Spielzeug und Lampen bis hin zu Angeln allerlei Dinge untereinander, die noch in gutem Zustand waren, aber keinen Gebrauch mehr beim jeweiligen Vorbesitzer fanden.

„Neben dem Tauschen hatte sich das Haus aber auch zu einem sozialen Treffpunkt entwickelt“, erklärt Claudia Barenthien, Anwohnerin und Initiatorin des Tauschhauses. Mithilfe einer Gruppe von ehrenamtlichen Nachbarn betrieb sie das Tauschhaus während des letzten Jahres.

Projekt Phoenix: Ein neues Tauschhaus

Als Nachbarschaftsinitiative würden sich die PONies nicht unterkriegen lassen, sagt Barenthien. Nach dem Feuer hätten sehr viele Menschen ihre Unterstützung zum Wiederaufbau angeboten. „Viele haben uns Spendenangebote gemacht. Andere wollen helfen, zum Baumarkt zu fahren und das Tauschhaus wieder aufzubauen“, erzählt Claudia Barenthien. Am Sonntagabend wurde bei einem Treffen der Anwohner unter dem Projektnamen „Phoenix“ deshalb sofort entschieden: „Wir bauen möglichst schnell ein neues und noch schöneres Tauschhaus!“

Auch die Bezirkspolitik hat bereits Unterstützung angeboten. Zum einen hat Patrick Müller-Constantin, ein Nachbar und SPD-Abgeordneter der Bezirksversammlung Altona, signalisiert, sich mit seiner Fraktion für Bezirksgelder zur Wiedereinrichtung eines Tauschhauses einzusetzen. Aber auch Burkhardt Müller-Sönksen aus dem Bezirk Eimsbüttel hat mit der FDP-Fraktion eine kleine Anfrage an die Bezirksversammlung gestellt, inwiefern der Bezirk das Tauschhaus genehmigt und unterstützt hat und ob es bereits Angaben zu den Kosten eines Wiederaufbaus des Hauses gibt.

Verantwortung im Bezirk Eimsbüttel?

„Ich halte das Tauschhaus für sehr unterstützenswert, weil es zum einen für einen sozialen Zusammenhalt innerhalb der Nachbarschaft sorgt und zum anderen zur Nachhaltigkeit beiträgt“, erklärt Müller-Sönksen den Eimsbütteler Nachrichten. Durch das Tauschhaus könne man Müll vermeiden und Ressourcen schonen.

Die Grenze zwischen Eimsbüttel (nordöstlich) und Altona verläuft diagonal über den Platz ohne Namen. Material: Burkhardt Müller-Sönksen
Die Grenze zwischen Eimsbüttel (nordöstlich) und Altona verläuft diagonal über den Platz ohne Namen. Material: Burkhardt Müller-Sönksen

Sobald der Sachverhalt rund um das Tauschhaus durch die kleine Anfrage geklärt wurde, sei Müller-Sönksen bereit, einen Antrag für bezirkliche Gelder zu stellen. Für ihn liege die Zuständigkeit klar im Bezirk Eimsbüttel, da das Tauschhaus auf der nordöstlichen Seite des Platzes und somit im Bezirk Eimsbüttel liege. Im Endeffekt komme es dem FDP-Abgeordneten jedoch nicht darauf an, welcher Bezirk letztendlich die Gelder bereitstelle, sagt Müller-Sönksen. „Mir ist es aber wichtig, dass wir uns nicht unserer Verantwortung entziehen.“

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