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Dieter Reichert hat das Birdland in der Gärtnerstraße gegründet. Archivfoto: Holger Vogel
Dieter Reichert hat das Birdland in der Gärtnerstraße gegründet. Archivfoto: Holger Vogel
Nachruf

Trauer um Birdland-Gründer Dieter Reichert

Er brachte den Jazz nach Eimsbüttel: Dieter Reichert gründete den Jazzclub Birdland in der Gärtnerstraße. Jetzt ist er gestorben.

Von Julia Haas

Er holte Jazz-Größen wie Chet Baker und Diana Krall nach Eimsbüttel. In einem Keller in der Gärtnerstraße gründete Dieter Reichert den Jazzclub Birdland – und prägte damit maßgeblich die Hamburger Jazz-Szene.

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Im Alter von 84 Jahren ist Dieter Reichert gestorben. Das gab das Birdland am Mittwochabend auf seiner Instagram-Seite bekannt.

Dieter Reichert spielte selbst Saxofon

Dass sich der Keller in der Gärtnerstraße 122 zu einem der bekanntesten Jazzclubs Hamburgs entwickelte, hatte vor allem einen Grund: Dieter Reicherts Leidenschaft für den Jazz, die weit älter ist als sein Club.

Während Reichert tagsüber als Steinmetz in seinem Marmorwerk arbeitete, spielte er abends das Saxofon. In der Kantine seiner Firma übte er jahrelang nach Feierabend. Mal allein, mal mit seiner Band Sidewinder.

Ölporträts bekannter Musiker zieren die Wände im Birdland

In den 80ern plante Dieter Reichert mit seiner Frau das Gebäude in der Gärtnerstraße 122 zu einem Wohnhaus um. Im Keller durfte ein Proberaum nicht fehlen. Schnell entwickelte sich der Ort zu einem Treffpunkt für Jazzmusiker aus ganz Hamburg. 1985 eröffnete der Jazzclub Birdland offiziell.

Während Reichert Profi- und Hobbymusiker in Eimsbüttel auf die Bühne holte, porträtierte seine Frau Heidi, eigentlich Anwältin in einer Patentkanzlei, die Künstler. Bis heute hängen die Ölbilder an den Wänden des Clubs – viele davon signiert.

Als Dieter Reichert aufhörte, rückten die Söhne nach

Ihre Liebe zum Jazz gaben Dieter und Heidi Reichert an ihre Söhne weiter. „Wir sind sozusagen im Birdland aufgewachsen“, sagte Sohn Wolff einmal. Wie sein Bruder Ralph studierte er Musik, danach machten sie ihre Leidenschaft zum Beruf. Ralph als Jazz-Saxofonist, Wolff als Schlagzeuger.

Als Dieter Reichert 2013 den Jazzclub schloss, übernahmen die Söhne. Im Herbst 2014 wurde das Birdland wiedereröffnet. Bis heute finden in der Gärtnerstraße Jazzkonzerte statt. Jeden Donnerstag gibt es eine Jam Session mit freiem Eintritt.

Trauer um Birdland-Gründer

Ohne Dieter Reichert wäre es dazu nie gekommen. „Du hast Deiner Leidenschaft zum Jazz 1985 einen Ort gegeben und einen Jazzclub mit einer ganz besonderen Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen“, schreibt das Birdland auf Instagram.

Kultursenator Carsten Brosda würdigt Dieter Reichert als „Enthusiasten des Jazz“. Auf der Plattform X schreibt Brosda: „Seine Leidenschaft für die Musik wird fehlen.“


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