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Herzcasper-Buddy Sophie malt für Mattis ein Bild. Foto: Rainer Wiemers
Herzcaspar-Buddy Sophie malt für Mattis ein Bild. Foto: Rainer Wiemers
Magazin #35

„Herzcaspar“: Buddy im Krankenhaus sein

Die Ehrenamtlichen des Vereins „Herzcaspar“ besuchen junge Menschen im Kinder-UKE und spielen oder basteln mit ihnen. Sophie Michel aus Hoheluft ist eine von ihnen.

Von Christiane Tauer

Sophie Michel hat einen Pinguin gemalt. „Was jetzt?”, fragt sie. Der Junge nestelt am Verband, der die Venenkanüle an seiner Hand hält. Er spricht leise. Ein Elefant mit großen Beinen und Ohren, sagt er.

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Sie füllen eine Lücke

Mattis ist sechs Jahre alt und kommt aus Eidelstedt. Er wurde am Ohr operiert und ist müde. Sein Tag im Kinder-UKE war lang, begann morgens um halb sieben. Trotzdem wollte er zu Sophie und den zwei anderen jungen Frauen. Die drei haben an diesem Abend zur Spielstunde eingeladen.

Sie nennen sich Buddies, Kumpel, und sind ehrenamtliche Helferinnen bei Herzcaspar. Der Verein wurde 2017 gegründet, um Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Alltag im Krankenhaus bunter zu machen. Die Buddies spielen und basteln mit den jungen Patienten oder lesen vor. Sie füllen eine Lücke. Denn während für die ganz Kleinen ein Klinikclown vorbeischaut und die Älteren von den Grünen Damen und Herren besucht werden, gibt es für Jugendliche und junge Erwachsene wenige Angebote.

Die Idee lebt weiter

Die Idee zu Herzcaspar ­hatte der 15 Jahre alte Friedrich-Caspar von Schiller. Er litt an einer ­schweren Herzerkrankung, brauchte ein neu­es Herz, verbrachte viel Zeit im UKE. Immer wieder warten auf Untersuchungen und Ergebnisse. Leere Flure, weiße Kittel. Caspar ­wusste, was es bedeutet, wenn Langeweile den Alltag begleitet, und wollte das für ­andere Patienten ändern.

Er selbst konnte es nicht mehr umsetzen: 2014 starb er im Alter von 20 Jahren. Sein Körper hatte das Spenderherz abgestoßen. Doch die Idee lebt weiter. Caspars Eltern, Geschwister und Freunde setzten sie in die Tat um.

info

Herzcaspar in Deutschland

Herzcaspar kooperiert mit mittlerweile vier Kliniken: dem Kinder-UKE und dem Altonaer Kinderkrankenhaus, dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg und dem Krankenhaus Mara in Bethel/Bielefeld. Bundesweit sind 80 Ehrenamtliche für Herzcaspar im Einsatz, darunter 60 als Buddies – wie hier Sophie Michel und Carolin von Sobbe.

Sophie Michel ist seit drei Jahren dabei. Sie ist 23 Jahre alt, lebt in Hoheluft und studiert Medizin. Über Social Media hat sie von Herzcaspar gehört und fand die Idee toll. Schon früh gab sie Nachhilfe und arbeitete als Babysitterin. Der Kontakt zu Kindern und Jugendlichen liegt ihr, auch deswegen will sie Kinderärztin werden.

Kleine Aktionen, die viel bewirken

„Die Fröhlichkeit der Kinder gibt mir viel”, sagt sie. Immer wieder denkt sie in ihrem Alltag an die Gelöstheit der Patienten – beim Uno-Spielen oder Papierflieger-Basteln. Es sind kleine Aktionen, die aber viel bewirken, sagt sie. Und wenn es ernst wird, die ­jungen Patienten etwa über den Grund ihres Krankenhausaufenthalts sprechen wollen, hat Sophie auch dafür ein Ohr.

Zweimal im Monat besucht sie das Kinder-UKE. Daneben geht sie zu den Buddy-Abenden, auf denen alle Ehrenamtlichen zusammenkommen und über ihre Erlebnisse sprechen. In Hamburg sind zwölf Buddies am UKE tätig, weitere gibt es im Altonaer Kinderkrankenhaus.

Erleichterung und Entlastung

Wenn die Herzcaspar-Buddies auf den Stationen vorbeischauen, ­bedeutet das Erleichterung und Entlastung für die Eltern. Denn nicht alle ­schaffen es, ihre Kinder bei ­längeren Krankenhausaufenthalten täglich zu besuchen. Etwa, wenn sie weit entfernt wohnen.

Mattis muss nicht auf seine Mama verzichten. Sie hat mit ihm zusammen ein Familienzimmer bekommen und schaut zu, wie Sophie den Elefanten für ihren Sohn malt.

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Begegnung auf Augenhöhe

Am anderen Ende des Tisches spielt Lizanne Kraft mit einem Jungen Memory. Auch Carolin von Sobbe kommt dazu, die Dritte in der heutigen Buddy-Gruppe. Alle Frauen sind unter 30. Das ist die Idee hinter Herzcaspar: Dass sich Jüngere mit den Kindern und Jugendlichen treffen. So ist eine Begegnung auf Augenhöhe möglich.


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