
750 Jahre Eimsbüttel: Wie sehen die Planungen für das Jubiläum aus?
Eimsbüttel feiert in diesem Jahr sein Jubiläum. Vor 50 Jahren wurde aus diesem Anlass mehrere Tage lang gefeiert. Wie sehen die aktuellen Planungen aus?
Von Julia HaasWer die Geschichte Eimsbüttels zurückverfolgt, stößt auf eine Zahl, die die Anfänge des Stadtteils markiert. Im Jahr 1275 wurde das Dorf Eimsbüttel, damals noch „Eymersbuttele“, erstmals urkundlich erwähnt. 2025 jährt sich das zum 750. Mal. Ein Grund zu feiern, findet die SPD-Fraktion Eimsbüttel. In der Bezirksversammlung Eimsbüttel hat sie deswegen initiiert, Feierlichkeiten zu planen. Doch wer übernimmt die Organisation? Und reicht die Zeit?
Jubiläumsfeier: Bezirksversammlung stellt Sondermittel in Aussicht
Fast wäre das Jubiläum untergegangen. Ende vergangenen Jahres stießen die Mitglieder der SPD-Fraktion zufällig darauf, dass die erste urkundliche Erwähnung Eimsbüttels im Jahr 2025 genau 750 Jahre zurückliegt. „Für uns war klar: Das müssen wir feiern“, sagt SPD-Fraktionschef Gabor Gottlieb im Gespräch mit den Eimsbütteler Nachrichten. Also brachte die Fraktion das Thema in der Bezirksversammlung auf den Weg. Ihr Antrag fand im Januar eine Mehrheit.
Darin heißt es unter anderem, dass die Bezirksamtsleitung Gespräche mit den großen Akteuren in Eimsbüttel führen soll, wie das Fest aussehen könnte und wie sich Vereine und Institutionen einbringen könnten. Außerdem wird die Bezirksamtsleitung gebeten, sich Gedanken über einen möglichen Termin für das Fest zu machen. Für die Planung stellt die Bezirksversammlung laut Antrag 30.000 Euro in Aussicht.
Reicht die Zeit für große Veranstaltungen?
Das Bezirksamt Eimsbüttel stellt auf Anfrage der Eimsbütteler Nachrichten klar, dass es sich nicht in der Lage sieht, solche Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Dafür fehlten die personellen Ressourcen, Kompetenzen und Erfahrungen, erklärt Pressesprecher Kay Becker. „Die Organisation von Stadtteilfesten gehört schlicht nicht zu unseren Aufgaben, überdies haben wir aktuell zwei Wahlen zu organisieren und sind bis in den März hinein besonders gefordert“, so Becker.
Dennoch könne das Bezirksamt unterstützen, so Becker. Zum Beispiel bei der Vermittlung von Kontakten oder bei Genehmigungsfragen. Becker gibt jedoch die Frage zu bedenken, ob die Zeit noch ausreiche, eine größere Veranstaltung für die Sommermonate zu organisieren.
Ort und Termin noch offen
Dass das Bezirksamt nicht die komplette Organisation übernehmen kann, wisse auch Gottlieb von der SPD. So sei der Antrag auch nicht zu verstehen. Vielmehr gehe es darum, dass das Bezirksamt als zentrale Institution im Bezirk alle möglichen Akteure an einen Tisch bringe. Die SPD-Fraktion selbst habe bereits erste Gespräche geführt, die Gottlieb positiv stimmten: „Es gibt große Player im Bezirk, die sich beteiligen wollen.“
Wann und wo die Veranstaltung stattfinden könnte, stehe noch nicht fest. Der eigentliche Jubiläumstermin wäre am 6. August – dieser liegt aber in den Hamburger Sommerferien.
Die Osterstraße als zentraler Veranstaltungsort kommt wohl nicht infrage. Aufgrund der dortigen Bauarbeiten an der Fernwärmeleitungen sind die Möglichkeiten begrenzt. Zuletzt wurde aus diesen Gründen das Osterstraßenfest für 2025 abgesagt.
Feierlichkeiten vor 50 Jahren dauerten mehrere Tage
Vor 50 Jahren fanden in Eimsbüttel große Feierlichkeiten zum 700. Jubiläum statt. Das Programm erstreckte sich damals über mehrere Tage im September. Es gab Umzüge und Straßenfeste, Konzerte und Theateraufführungen. Aus dem damaligen Festprogramm geht hervor, dass die Eimsbütteler Bürgervereine zu einem „Ball der Bürger“ einluden. Zu den sportlichen Höhepunkten zählte ein Fußballspiel, bei dem die HSV-Bundesligamannschaft gegen Fußballer aus Eimsbütteler Vereinen antrat.
Die 700-Jahr-Feier konzentrierte sich vor allem auf die Stadtteile Eimsbüttel, Harvestehude und Rotherbaum. Ob und wie sich die Planungen für die diesjährigen Feierlichkeiten daran orientieren, steht noch nicht fest, aber Gabor Gottlieb von der SPD betont: „Diese Feier soll für alle Menschen im Bezirk sein.“
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