Wegen „Megabaustelle“: Osterstraßenfest 2025 fällt aus
2025 wird es kein Osterstraßenfest geben. Grund dafür sind die Baustellen auf der Osterstraße. Gewerbetreibende zeigen sich besorgt.
Von Alexis MilneDie Diskussionen um die Fernwärmebaustelle an der Osterstraße reißen nicht ab. Gestern Abend tauschte sich der Eimsbütteler Ausschuss für Wirtschaft, Digitalisierung und Verbraucherschutz mit Vertreterinnen und Vertretern des Osterstraße e.V. und der Hamburger Energiewerke darüber aus. Dabei wurde bekannt: 2025 wird das Osterstraßenfest nicht stattfinden können.
Osterstraßenfest 2025 abgesagt
Til Bernstein, Vorsitzender des Vereins Osterstraße e.V., gab die Absage bekannt. Eine Alternativveranstaltung werde es nicht geben.
Es gebe aufgrund der Bauarbeiten an der Osterstraße keine Planungssicherheit, sagte Bernstein in der gestrigen Ausschusssitzung während einer Fragerunde.
Baustelle sei herausfordernd
Der Ankündigung war eine Präsentation der Hamburger Energiewerke vorausgegangen. Darin informierten sie über das Bauprojekt – und vor allem darüber, warum dessen Planung und Umsetzung kompliziert sei.
Ein Grund dafür sei die Abstimmung mit vielen Beteiligten wie Polizei, Feuerwehr oder HVV. Zudem sei oft nicht klar, welche Leitungen und Rohre wo bereits verlegt sind. Notwendige Umverlegungen würden die Bauarbeiten zusätzlich erschweren.
Baustelle an der Osterstraße noch bis Ende 2025?
Besonders herausfordernd sei der Bauabschnitt an der Kreuzung Osterstraße/Heußweg. Hier müssten die Fernwärmerohre aufgeteilt werden, um über dem U-Bahnschacht verlegt zu werden.
Laut der Präsentation der Hamburger Energiewerke könnte die Arbeiten in diesem Bauabschnitt erst im Oktober 2025 abgeschlossen werden.
Was der Einzelhandel denkt
Bei der Sitzung konnten die Einzelhändler und Gastronomen der Osterstraße Fragen stellen und Anregungen geben. Beate Stadler, Filialleiterin von Galeria, zeigte sich frustriert: „Mit uns hat niemand gesprochen.“ Sie kritisierte vor allem, dass es für Passanten schwierig sei, den Heußweg zu kreuzen.
Zudem schränke die Baustelle das Weihnachtsgeschäft ein, was für die Händler existenzbedrohend sei, gab Bernstein zu bedenken – vor allem, wenn möglicherweise nicht nur das diesjährige Weihnachtsgeschäft betroffen sei, sondern auch das Jahr 2025.
Gastronomie fürchtet Sommer
Nicole Conrad von der Alpenkantine äußerte ebenfalls ihre Sorgen: „Ich fühle mich in der Planung überhaupt nicht gesehen.“ Während es beim Einzelhandel vor allem um das Weihnachtsgeschäft gehe, sei die Gastronomie auf den Sommer angewiesen. Außengastronomie sei mit einer Baustelle vor der Tür nicht möglich. Das gefährde die Zukunft ihres Restaurants.
Armita Kazemi von der Eimsbütteler SPD-Fraktion stellte die Frage, ob die betroffenen Ladenbetreibenden entschädigt werden könnten. Das sei vonseiten der Hamburger Energiewerke jedoch nicht der Fall.
Hamburger Energiewerke wollen Lösungen finden
Ein Vorschlag aus Einzelhandel und Gastronomie lautet: Die Hamburger Energiewerke könnten im Winter eher vor Gastrobetrieben bauen, im Sommer vor Geschäften. Die Galeria-Filialleiterin fragte zudem, ob der Durchgang über den Heußweg nicht zumindest an den Tagen um Weihnachten geöffnet werden könnte.
Die Vertreter der Energiewerke zeigten sich im Anschluss an die Fragerunde offen für die Ideen der Betroffenen.
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