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Kleine Zwerge, große Gärtner: Die "elbzwerge" vor ihrem Hochbeet.
Kleine Zwerge, große Gärtner: Die "elbzwerge" vor ihrem Hochbeet. Foto: elbzwerge Kitas
Neueröffnung

„elbzwerge“: Nachhaltige Kita eröffnet in Eimsbüttel

Nachhaltig spielen und lernen: In Stellingen hat die Kita „elbzwerge“ neu eröffnet. Hier sollen Kinder spielerisch ihre Umwelt entdecken und wertschätzen lernen.

Von Alana Tongers
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Gar nicht so einfach, die Kita elbzwerge zu finden. Das Haus liegt nicht direkt an der Straße, sondern versteckt sich in zweiter Reihe hinter einer großen Außenfläche. „Das ist natürlich ein Luxus“, freut sich Geschäftsführer R. Erdogan über den Standort im Privatweg in Stellingen.

In Harburg gibt es die elbzwerge bereits seit 2016. Nun hat die Einrichtung mit Krippen- und Elementarbereich auch im Bezirk Eimsbüttel eröffnet und baut sich langsam auf. R. Erdogan ist der Träger der Kita und von Anfang an dabei. Dabei kommt er selbst gar nicht aus dem pädagogischen Bereich. „Eigentlich bin ich Architekt“, erzählt Erdogan lachend. Irgendwann habe ihm das aber nicht mehr gereicht, die soziale Komponente fehlte.

Auf der großen Ausfläche soll im Frühjahr kräftig gepflanzt werden.
Auf der großen Außenfläche soll im Frühjahr kräftig gepflanzt werden. Foto: R. Erdogan

„Ich wollte immer nochmal mit Menschen zusammenarbeiten. Und mich mit Belangen auseinandersetzen, die nicht mit Baumaterial zu tun haben.“ So verschieden seien die Berufsfelder aber gar nicht. „Der Architekt plant für Menschen und ihre Bedürfnisse. Genau das braucht ein Kindergarten auch.“

Kinder gärtnern im Kindergarten

Einer umfangreichen Planung ist es auch zu verdanken, dass sich die elbzwerge in Harburg seit diesem Jahr Kita21 nennen dürfen. Mit dem Preis werden Kitas ausgezeichnet, die Kindern zukunftsrelevante Themen vermitteln und den Kita-Alltag nachhaltig gestalten.

Die elbzwerge bewarben sich mit ihrer Projektarbeit zum Thema „Das Hochbeet – Vom Samen bis zur Pflanze“. „Wir wollten den Kleinen zeigen, dass so eine Gurke nicht im Supermarkt wächst“, erklärt Erdogan. Über Monate haben die Gruppen dafür ein Hochbeet bestückt und gepflegt. Am Ende durften sich die Kinder über selbstgesätes Gemüse freuen.

Weltgestalter von morgen

Das Thema Nachhaltigkeit findet aber nicht nur im Garten statt, sondern zieht sich durchs ganze Haus. Mit einem eigenen Recyclingkonzept bringen die Erzieher den Kindern Mülltrennung bei. In einem anderen Projekt haben die elbzwerge an dem Bau eines Insektenhotels mitgewirkt.

Heike Mikulajetz ist die Leiterin der Kita "elbzwerge" in Eimsbüttel. Foto: Alana Tongers
Heike Mikolajetz ist die Leiterin der Kita „elbzwerge“ in Eimsbüttel. Foto: Alana Tongers

Was in Harburg schon gut läuft, will R. Erdogan auch in Eimsbüttel umsetzen. Gemeinsam mit der Leiterin der Einrichtung Heike Mikolajetz soll im Frühling dieses Jahres im Außenbereich der Kita ein Gemüsegarten und ein Barfußpfad entstehen. Es sei ihnen besonders wichtig, den Kindern ein Bewusstsein für ihre Umwelt zu schaffen, sie wertzuschätzen und wahrzunehmen, erzählt Mikolajetz. „Wir erziehen schließlich die Menschen von morgen, die einmal die Welt gestalten sollen.“

Spielen ohne „Bling-Bling“

Damit die künftigen Weltgestalter sich beim Spielen konzentrieren können, sind die Räumlichkeiten eher schlicht gestaltet. So sind die Wände in ruhigen Farben gestrichen, die Spielsachen aus natürlichen Materialien statt aus Plastik. Auf viele Eltern wirke das erst einmal langweilig, erzählt Erdogan. Es sei ihnen aber wichtig, den Fokus der Kinder auf das Wesentliche zu lenken. „Ganz ohne Bling-Bling und Geräusche.“

Die Kita wolle aber niemanden umerziehen. Viel mehr gehe es darum, Alternativen aufzuzeigen. Nicht nur für den Umgang mit der Natur, sondern auch für einen respektvollen Umgang miteinander. „Wir sind ein sehr offenes Haus“, erklärt Erdogan das Konzept. Herkunft, Religion oder Geschlecht seien für das tägliche Miteinander vollkommen egal. „Das wollen wir den Lütten von Babybeinen an mitgeben.“ Die Kita sei dafür ein wichtiger Ort, findet Mikalojetz: „Wir sind hier der Anfang der Lebensgeschichte.“

Noch freie Plätze

Insgesamt sollen bei den elbzwergen in Eimsbüttel rund 50 Kinder spielen und lernen. Noch hat die Kita freie Plätze. Die Kapazitäten können aber trotzdem nicht ganz ausgeschöpft werden. Der Grund: Es fehlt Personal für die Betreuung.

„Es ist generell schwierig, Erzieher zu finden“, so Erdogan. „Vor allem aber, wenn man Wert darauf legt, dass die Mitarbeiter auch zum Team passen.“ Sobald das Personal aufgestockt ist, wollen die elbzwerge dann auch in Eimsbüttel voll durchstarten.

Kita „elbzwerge“, Privatweg 14a

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