#Fahrradklaukarte: Das Einmaleins der Fahrradsicherung
Ist das Rad erst einmal weg, ist die Chance es jemals wiederzusehen gering. Nur rund drei Prozent der Fahrraddiebstähle in Eimsbüttel werden aufgeklärt. Mit den richtigen Maßnahmen ist das eigene Gefährt so gut gesichert, dass es nur sehr schwer entwendet werden kann.
Von Alicia WischhusenDie Fahrradsicherung ist das A und O, wenn man sicherstellen will, dass der geliebte Drahtesel nicht gestohlen wird. Mit ein wenig Aufwand lassen sich auch die cleversten Diebe abschrecken.
Zehn Prozent für das Schloss
Am Schloss sollte man nicht sparen – soviel ist sicher. „Je nach Wert des Fahrrads sollte man entsprechend viel Geld in die Hand nehmen“, empfiehlt Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, kurz ADFC.
Als Faustregel kann hier die Zehnprozentregel dienen. Ein Fahrrad, dessen Wert 500 Euro beträgt, sollte dementsprechend mit einem etwa 50 Euro teuren Schloss gesichert werden.
Dirk Lau empfiehlt, das eigene Rad mit einem Bügelschloss zu schützen, zu welchem auch Stiftung Warentest rät.
An- und nicht nur abschließen
Das Rad sollte stets an einem festen Gegenstand, wie einem Laternenpfahl oder einem Fahrradständer, befestigt werden. Es lohnt sich, dafür auch einen kleinen Fußweg in Kauf zu nehmen.
Den Drahtesel nur abzuschließen reiche nicht, auch wenn man ihn bloß kurz alleine lässt, sagt Dirk Lau.
„Ein nur abgeschlossenes Fahrrad kann einfach weggetragen werden“, so Lau.
Fahrradschlösser besser oben anbringen
Es empfiehlt sich, die Sicherheitsvorkehrung möglichst weit oben anzubringen. Andernfalls macht man es Dieben, die mit einem Bolzenschneider ausgestattet, zu einfach.
„Das Gegengewicht des Bodens begünstigt den Diebstahl“, weiß Holger Beelmann von der Sicherheitsfirma „Abus“. Den Bolzenschneider zwischen Boden und Körper geklemmt, lasse sich ein Schloss sehr leicht durchtrennen.
Mangelnde Fahrradabstellmöglichkeiten
Am Besten seien Fahrradabstellanlagen, an denen es in Hamburg aber mangele, teilte Lau mit. „Eine gut gesicherte Fahrradabstellanlage ist Gold wert“, betont er.
Auch im eigenen Keller und anderen geschlossenen Räumen sind Räder gut aufgehoben, obwohl teilweise auch aus diesen entwendet wird.
Stellplätze an Cafés oder anderen öffentlichen Orten sind besonders zu empfehlen, denn dort fühlt sich der Täter beobachtet.
Außerdem sollte das Fahrrad nicht Tag für Tag am selben Ständer geparkt werden, um potenziellen Dieben, die das Rad oft schon im Vorfeld ausspähen, keine wertvollen Informationen zu liefern.
Doppelt hält besser
Wenn keine Abstellanlage in der Nähe ist, gilt es Raddiebe wirkungsvoll abzuschrecken. An einem fest verankerten Gegenstand abgestellt, ist das Gefährt mit mehreren Schlössern am effektivsten gesichert.
Schon die Sicherung durch zwei unterschiedliche Schlösser hat eine abschreckende Wirkung. Beispielhaft könnte das so aussehen: ein Bügelschloss um den Rahmen, ein Kettenschloss durch das Vorder- oder Hinterrad.
Individuelle Merkmale
Eine besondere Lackierung, eine polizeiliche Codierung – auch andere individuelle Merkmale schrecken potenzielle Fahrraddiebe ab, denn solche Maßnahmen machen den Verkauf des erbeuteten Fahrrads schwerer. Vor allem codierte Räder sind für Diebe uninteressant.
Bei der Polizei kann man sein Fahrrad mit einem Code versehen lassen, der später über den Besitzer Auskunft gibt.
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