#Fahrradklaukarte: Stellplätze der Zukunft
Strecken kurzerhand mit dem Fahrrad zurückzulegen wird immer beliebter. Dementsprechend braucht es auch mehr Orte um das Gefährt auf zwei Rädern sicher abstellen zu können. Welche Möglichkeiten hat man in Eimsbüttel?
Von Christina RechWer sein Fahrrad nicht „im Freien“ abstellen möchte, dem bieten sich verschiedene Alternativen, um sein Fahrrad vor einem Diebstahl, oder dem Hamburger Schietwetter zu schützen. Varianten gibt es viele; ob privat oder öffentlich, kostenlos oder zur Anmietung. Der Ausbau von Fahrradstellplätzen wird aktiv von der Stadt Hamburg gefördert.
Wohnungsnah
Einige Mietshäuser haben eigene Fahrradkeller – die klassische Variante um seinen Drahtesel vor dem kühlen Nass zu Bewahren. Den Kellerschlüssel bekommt man meistens direkt beim Einzug übergeben. Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, lohnt es sich, beim Hausmeister oder dem Vermieter nachzufragen. Im Normalfall kostet das dortige Abstellen für den Mieter keinen Aufpreis. Dank der Nähe des Fahrradkellers zur eigenen Wohnung, kann man schnell aufsatteln und direkt losfahren.
Hat man keinen Fahrradkeller, gibt es auch eine praktische Lösung für die eigenen vier Wände. Das Fahrrad im Wohnungsflur zu parken ist sperrig. Warum also nicht einfach an die Wand hängen? Günstige Modelle von Wandaufhängungen gibt es im Internet bereits ab 15 Euro. Diese Lösung würde nur einmalige Kosten bei der Anschaffung bedeuten – und natürlich ein leichtes Fahrrad voraussetzen.
Fahrradhäuschen
Eine weitere Möglichkeit sein Fahrrad nah an der eigenen Wohnung geschützt zu parken, sind Fahrradhäuschen. Im Bezirk Eimsbüttel gibt es nach jetzigem Stand 230 Exemplare. Ein Fahrradhäuschen fasst rund zwölf Fahrräder, welche an einer speziellen Aufhängung platzsparend untergebracht werden.
Wird das Fahrradhäuschen privat vermietet, kommen auf den Interessenten im Durchschnitt Kosten zwischen 10 und 12 Euro im Monat zu. Das zuständige Bezirksamt fungiert hierbei als Vermittler. Alternativ kann man sich zu einer Interessengemeinschaft aus zwölf Personen zusammentun und einen Sondernutzungsantrag beim Bezirksamt zur Errichtung eines neuen Fahrradhäuschens auf einer öffentlichen Fläche stellen.
Wird diesem Antrag stattgegeben, bezuschusst das Bezirksamt Eimsbüttel das Vorhaben mit 3.500 Euro, was etwa die Hälfte der Anschaffungskosten ausmacht. Den Rest der Kosten teilen sich die zwölf Interessenten. Der Bezirk Eimsbüttel gilt als Hochburg für Fahrradhäuschen, was nicht zuletzt an der großen Kooperationsbereitschaft des Bezirksamts Eimsbüttel liege, meint Gerdi Omilian von dem Häuschen-Aufsteller VeloPark.
Fahrradabstellanlagen
Erst im Mai dieses Jahres eröffnete eine B+Ride Anlage an der Hoheluftchaussee. „Die Nachfrage steigt stetig“, berichtet Vanessa Fischer von Bike+Ride. Das Konzept stellt überdachte und eingeschlossene Stellplätze an Bahnhöfen zu Verfügung. Dies zahlt sich in einem unkomplizierten „vom Fahrrad absteigen“ und „in die Bahn einsteigen“ aus.
Die B+R-Anlagen umfassen mitunter Sammelschließanlagen, die durch eine verschlossene Stahlbox Sicherheit vor Diebstahl und Umwelteinflüssen bieten. In der Regel fassen die eingegitterten Boxen zwischen 20 und 40 Fahrräder. „Das variiert je nach Nachfrage und Platz, der uns an der Haltestelle zur Verfügung gestellt werden kann“, beleuchtet Vanessa Fischer.
Des Weiteren umfassen die B+R-Anlagen zusätzlich freistehende Doppelstockanlagen, welche kostenlos genutzt werden können. Der Kostenpunkt für einen Platz in der abgesicherten Sammelschließanlage beläuft sich auf 24 Euro im Quartal. Möchte man ein Schließfach zur Unterbringung seiner Fahrradutensilien dazumieten, kostet es zusätzlich 9 Euro pro Quartal.
Aktuell ist es an der Haltestelle Hoheluftbrücke die einzig neue Anlage im Bezirk Eimsbüttel. An den Haltestellen Hagenbeck, Lagenfelde und Lutherrothstraße sind bislang noch Fahrradboxen, die Vorgänger der Bike+Ride-Stationen, vorhanden, welche nach und nach ersetzt werden sollen.
Am U-Bahnhof Hagendeel und an der AKN-Haltestelle Schnelsen liegen bereits konkrete Pläne für neue B+R-Stationen vor. „Bis 2025 ist das Ziel, dass es an allen U- und S-Bahn-Stationen Hamburgs Bike+Ride-Stationen gibt“, erklärt Sanaz Saliri von B+R. Der Ausbau der Stationen wird zu 100 Prozent von der Stadt Hamburg übernommen.
Parkhäuser nur für Fahrräder
Für sogenannte Fahrradparkhäuser von Bike+Ride, die an vereinzelten Standorten in Hamburg schon in Aussicht stehen, gibt es in Eimsbüttel noch keine Pläne. Sie sind geräumiger und bieten noch einmal deutlich mehr Fahrrädern ein Dach über dem Kopf, als die Sammelschließanlagen.
Auf dem Unigelände, direkt beim Philosophenturm betreibt die „Fahrradstation“ ein privates Fahrradparkhaus. Dort kann man Monats- (10 Euro), Semester- (15 Euro) und Jahreskarten (80 Euro) erwerben. Das Schlüsselpfand beträgt 20 Euro. Auch Tageskarten sind zu einem Preis von 1 Euro erhältlich.
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