Faustball: ETV wird nationaler Stützpunkt
Der ETV wurde zum nationalen Stützpunkt der „Deutschen Faustball-Liga“ ernannt. Faustball als attraktive Sportart soll damit in Hamburg wieder bekannter werden.
Von Monika DzialasAm Dienstagnachmittag wurde beim „Eimsbütteler Turnverband“ (ETV) die Ernennung als nationaler Stützpunkt der „Deutschen Faustball-Liga“ (DFBL) gefeiert.
Ein besonderer Dank ging dabei an den Ex-Faustball-Weltmeister und ETV-Ehrenmitglied Claus Ehlbeck. Der Sohn der verstorbenen Faustball-Legende Peter Ehlbeck hatte die heutzutage unbekannte Sportart wieder etwas populärer gemacht.
Faustball ist wenig bekannt
Obwohl Faustball sowohl national als auch international erfolgreich gespielt wird, hat der Bekanntheitsgrad in Hamburg abgenommen. Doch auch deutschlandweit seien, laut Uwe Schneider von der „International Fistball Association“ (IFA), die Zahlen im Bereich des Nachwuchssports zurückgegangen.
Ehlbeck will sich jetzt diesem Trend entgegenstellen. Dafür verbindet er die Ballsportart mit der Integration von Geflüchteten, die der ETV durch den Sport vorantreiben will. Geflüchtete sollen in diesem Zusammenhang zu Trainern ausgebildet werden. An Ehlbecks Seite setzt sich auch der Europa- und Weltpokalsieger Christian Sondern für den Faustball ein und organisiert dafür Meisterschaften an Schulen.
Neue Impulse und Angebote
Ziel der Ernennung sei es, „neue Impulse zu setzen, damit sich der Faustball in Hamburg wieder etablieren kann“, begründet Schneider die Entscheidung. Mit dem Titel als Stützpunkt geht auch eine Förderung und Stärkung von Angeboten einher, die den Sport für neue Spieler zugänglich machen soll. Zu den Angeboten gehören unter anderem Trainer- und Schiedsrichterausbildungen.
Geplant seien zudem eine Seniorenmeisterschaft sowie ein Vier-Nationen-Turnier mit Dänemark, dem Iran, Belgien und den Niederlanden. Für den DFBL-Präsidenten Ulrich Meiners ist der Faustball keine Rand-, sondern eine „Insidersportart“, für deren Förderung Idealismus und Optimismus nötig seien.
Beim Faustball wird, ähnlich wie beim Volleyball, der Ball über ein Netz ins gegnerische Feld gespielt. Die jeweils fünf Spieler pro Team dürfen, anders als beim Volleyball, den Ball dabei nur mit der Faust oder dem Arm berühren. Nach dem Schlag darf der Ball nur ein Mal aufspringen.